Und die lief besser als erwartet, zumindest so ab der Mitte. Die Schmerzen werden langsam aber sicher schleichend weniger, fast so wie sie gekommen sind. Während ich am Montag und Mittwoch mit ach und Krach nur 5-7km schaffte, hatte ich am Freitag sowas wie einen „epischen Lauf“, wenn auch auf dem Laufband. Das war mir aber egal. Ich hatte so eine Kraft und es lief so locker von der Hand, dass ich das erste Mal wieder 10km mit 11.5 km/h und Sprints bis 13km/h mehr als locker durchhielt. Die letzten 20-30min konnte ich mich sogar dabei unterhalten ohne außer Atem zu kommen. Ich war mehr als fasziniert und im Glücksrausch. Auch danach hatte ich keine Schmerzen, nur ein ganz leichtes Ziehen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich ab und an morgens mal Ibuprofen nehme, um der Entzündung zu begegnen. Diese Piriformis-Sache und die in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln haben sich in Wohlgefallen aufgelöst. Das ganze Verletzungsdrama war meiner Meinung nach eine Kombination aus vielen Komponenten. Das was halt noch im Ansatz bleibt ist die Sache mit dem Kreuzbein, obwohl ich mir mittlerweile auch vorstellen könnte, dass das Schambein betroffen ist, da die meisten Symptome auf mich zutreffen und dadurch auch Muskeln betroffen sein können, je nachdem in welchem Stadium die Verletzung ist.
Der Super-Lauf war diesen Freitag und einen Tag danach, also gestern, bin ich mal wieder den Feldberg angegangen. Diesmal mit Begleitung und einer leicht anders gewählten Wegstrecke. Da bin ich eigentlich auch ganz froh, viele Wege scheinen zum Feldberg zu führen 😉
Ich hatte schon Angst mich am Tag zuvor leer gelaufen zu haben, aber ich hatte immer noch genug Kraft für die Tour, einzig meine Allergien standen etwas im Weg, aber je höher wir kamen desto besser fühlte ich mich. Die Sonne kam leider um die Mittagszeit auf dem Feldberg gar nicht raus, es war richtig dunkel im Wald und eher kühl, was ich aber als sehr angenehm empfand, da ich dazu neige sehr schnell sehr viel zu schwitzen. Und zwar so sehr, dass ich auf dem Feldberg feststellte, dass ich sogar meinen Rucksack angeschwitzt hatte und das nicht zu knapp 😀
Zwei kurze Pausen, zwei Mal von den Pedalen rutschen und die letzten 20m schieben sind eigentlich eine ganz gute Bilanz. Ab gewissen Steigungen komme ich einfach nicht mehr hoch…
Die Abfahrt machte mir sogar diesmal wirklich Spaß, was gut daran liegen könnte, dass wir vorher die Bremsen fester gezogen haben. Ich habe ja sonst nichts gegen Geschwindigkeit. Ob ich voll Stoff mit dem Pferd über den Acker galoppiere oder das Auto trete..warum sollte das mit dem MTB anders sein? Zudem sind die Bremsbeläge (jetzt schon!?) ziemlich runter..also werde ich mich auch darum demnächst mal kümmern müssen.
Heute ist Krafttraining und Laufband angesagt – ich bin gespannt wie ich heute drauf bin und ob ich eventuell den Freitag noch toppen kann, das wäre echt mal ein Meilenstein 🙂
— Jamie