Das neue Schmerzmittel hatte mich erstmal ziemlich ausgeknockt. Ich war einfach nur noch total neben der Spur. Super abends zum Schlafen, aber nicht so super im Alltag. Am Sonntag bin ich dann mal wieder mit dem MTB auf Tour gegangen und habe ganz neue Strecken erobert – unter anderem ein anderer Weg hoch zum Sandplacken und von dort wieder ein Stück runter zur Saalburg und den üblichen Weg zurück zum Sandplacken und von dort hoch zum Feldberg.
Die Strecke wieder runter zur Saalburg ging fast ausschließlich nur über schmale, steinige, sehr steile Trails – einmal musste ich sogar absteigen und ein Stück „schieben“ und dabei selbst aufpassen nicht auf den Steinen den Halt zu verlieren. Im Nachhinein ärgere ich mich immer, dass ich so wenig Bilder auf der Strecke mache. Zur Zeit ist es nämlich echt schön im Wald, es blüht so unglaublich viel und im Allgemeinen sieht es dort einfach so verwunschen aus, wie im Märchen. Sooft wie ich diesmal stehen geblieben bin, hätte sich das gelohnt.
Ich war einfach so richtig fertig. Ich glaube ich habe mal wieder eine Phase erreicht, in der ich mich von Training zu Training schleppen muss. Mein Kreislauf meldete sich ständig, meine Beine fanden keine Kraft, waren schwer und müde.
Trotz allem waren es am Ende 43km und über 1000 Höhenmeter – durchschnittliche Geschwindigkeit betrug ca. 15km/h.
Dann hatte ich das ganze Wochenende einen unstillbaren Hunger, der einfach nicht mehr aufhörte und nach Kohlenhydraten schrie. (Was mir aber eigentlich gar nicht so passt). Das hat dann gestern wieder aufgehört, zum Glück. Ich wollte ja eigentlich wieder drei Kilo runter – Muskeln hin oder her, das ist mir egal. Aber so wird das nichts. Und ohne genügend Energie habe ich noch weniger Kraft im Training. 6 Mal die Woche Sport stecke ich für meinen Teil zumindest nicht einfach so weg, vor allem, weil ich immer darauf aus bin mich zu steigern und an meine Grenzen zu kommen.
Gestern Abend dann von 20-21h Krafttraining, natürlich nach dem Fußball, da sich mein Studio vorbehält die Öffnungszeiten den Spielen anzupassen >.<
Das ging ganz gut, war wieder besser drauf. Wie das heute Abend auf dem MTB aussieht, ist mir noch schleierhaft.
Des Weiteren habe ich endlich mal einen Termin für diesen Freitag Abend bei einem Physiotherapeuten aus meinem alten Studio gemacht. Das hätte ich wahrscheinlich schon vor 4 Monaten tun sollen. Triggerpunkttherapie war bis jetzt immer das einzige was mir geholfen hat und so hoffe ich auch diesmal darauf. Der Schmerz wird nicht gerade besser und das obwohl ich vom Laufen mehr als nur Abstand genommen habe – sogar mental bin ich auf Distanz. Laufen ist für mich nach wie vor ein sehr emotionales Thema. Ich versuche mich einfach auf den Tag zu freuen, an dem ich ohne Schmerzen los- und durchlaufen kann.
— Jamie