Trail, Trail, Trail!

Ok, Blogpost beendet, alles ist schon mit dem Titel gesagt 😀

Nein, so einfach möchte ich es mir nicht machen. Die letzten 3 (drei!) Wochen, habe ich gefühlt nur mit arbeiten und laufen verbracht und dabei mit großen Bemühungen versucht, den neuen Laufstil einzuarbeiten. Sagen wir es so, es geht schon lockerer und fühlt sich auch so an. Die Schmerzen sind auch besser, bzw. anders – jedoch hat diese Andersartigkeit wahrscheinlich andere Gründe, denn mein Training sieht nun ganz anders aus, als es vorher je war.

Wer auf instagram meine Trainings verfolgt hat, weiß wie hart das mit der Umstellung in der ersten Woche für mich war. Hart und schmerzhaft. Die ersten 10 Kilometer wäre ich am liebsten gestorben und es fühlte sich einfach viel zu anstrengend an. Das legte sich aber glücklicherweise von Lauf zu Lauf und ich konnte auch wieder etwas schneller werden. Das was ich noch nicht ganz so umsetzen kann, ist die Armarbeit – vor allem auf den Trails. Da bin ich eher mit den Wegbeschaffenheiten beschäftigt und vergesse dann gerne alles andere. Auf dem Laufband klappt das besser – allerdings laufe ich auch hier mit mindestens 2,5% Steigung. Ich kann mittlerweile meine Dauerlaufgeschwindigkeit auch mit dieser „Steigung“ gut halten, mein Puls hat sich angeglichen.

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Auch habe ich nun anstatt einen, zwei Ruhetage vorgesehen. Spätestens nach einem harten Laufwochenende, brauche ich den ersten und den zweiten wieder kurz vor dem Wochenende.

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In der zweiten Januarwoche, dachte ich es wäre nicht weiter schlimm, wenn ich am Samstag 15km laufen würde und am Sonntag mit dem OCR durch den Taunus ziehe. Bis Samstag Abend fühlte sich das auch noch gut an, am Sonntag bekam ich das dann etwas deutlicher zu spüren. Wieder ging es mit 18 Mann rauf auf die Taunustrails und zu 7. dann weiter auf die lange Runde.

Es fühlte sich zäh an, meine Waden taten mir weh, meine Beine zogen. Den anderen ging es jedoch an diesem Tag nicht viel anders, es fühlte sich schon nach 10 Kilometern hart an. Esther führte die Truppe an und brachte uns auf wirklich märchenhafte, wilde Trails. Giftgrün bemoost, voller Wurzeln, immer schön bergauf. Auf dem Herzberg machten wir kurz einen Stopp, die Sonne kam heraus und wir fanden, dass es Zeit für ein Gruppenbild und eine kurze Pause war.

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15 Kilometer hatten wir bereits gesammelt, 10 standen noch aus. Auf den Feldberg ging es diesmal nicht, aber es gibt auch zahlreiche andere Möglichkeiten Höhenmeter zu sammeln. Immer wieder gelangten wir an Spots über die wir fast den kompletten Taunus überblicken konnten. Das machte gute Laune und entlohnte die Quälerei.

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Nach 24 Kilometern und 753 Höhenmetern hatten wir es geschafft. Ich hätte ehrlich gesagt auch keinen weiteren Kilometer mehr laufen wollen…

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Am liebsten hätte ich den nächsten Ruhetag direkt auf den Montag gelegt, aber da ich am Dienstag mal wieder zur Physiotherapie ging, war dieser zu einem solchen erzwungen. Also 8 kurze Kilometer auf dem Laufband, 5 davon mit 5% Steigung. Hallo Beine!

Die Physiotherapie war zwar mal wieder schmerzhaft, aber es war schon viel schlimmer gewesen. Ich muss mehr auf meinen Körper hören und rechtzeitig die Bremse ziehen. Mein Ziel war und ist: schlimmer als an diesem Tag, durfte es nicht mehr werden. Beziehungsweise: es sollte so „gut“ bleiben wie es war. Blackroll und das gute alte Dehnen gehören nun nach jedem Lauf dazu, ansonsten baut sich der Schmerz nur wieder auf, bis ich mir nicht mehr selbst helfen kann.

Am Donnerstag hatte ich zur Abwechslung mal einen freien Tag und was gibt es besseres als diesen laufend einzuläuten? Also lief ich alleine auf einem meiner Lieblingstrails. Insgesamt nicht ganz so steil (400HM), nur sehr sumpfig und nass.

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Mein Bein hielt zwar, aber zwickte rechts hinten vor sich hin und machte mir die Sache etwas madig.

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Die letzten 4 Kilometer zurück durch das Feld über den Asphalt, gaben mir den Rest. Es tat einfach nur weh und ich fragte mich, ob 20 Kilometer nicht doch ausgereicht hätten. Aber wenn man erstmal im Wald ist, ist man halt im Wald. Zum Glück gab sich dieses krampfige Gefühl wieder über den Tag – Blackroll und viel rumlaufen schienen da sehr hilfreich zu sein.

Freitag Abend verbrachte ich im Fitnessstudio und lief unter anderem lockere 8km auf dem Laufband, denn ich wusste, am nächsten Tag gäbe es kein Erbarmen. Ich war nämlich mit Esther und Christoph zu einem etwas zügigeren Traillauf verabredet und hatte dann auch gleich mal die Möglichkeit Trailstöcke auszutesten. Dank dem plötzlichen Eintreffen von Frau Holle lag der Taunus unter einer dicken Schneedecke. Und was für ein toller Schnee: Pulverschnee! So wie ich in zuletzt vielleicht noch aus Kindertagen kannte. Nach den ersten Kilometern ging es sofort an die steilen Abschnitte, die sich nur noch schneller wandern ließen. So in etwa würde es ungefähr beim ZUT werden, nur dass diese Abschnitte nicht nur 1-2 Kilometer, sondern 7-8 Kilometer so aussehen würden. Meine Waden krampften, aber hörten bald auch schon wieder auf. Es ist nicht so, dass ich es mir nicht vorstellen kann, aber ich weiß nicht, wie ich darüber nach 40 oder 50 Kilometern denken werde. Vielleicht muss ich einfach vertrauen und auch mir selbst wieder vertrauen.

Die Trailstöcke fühlten sich nach Fremdkörper an, eigneten sich aber gut für die ganz Steilen Passagen, zum Festhalten und Hochziehen. Sie sind nicht nur eine Übung für den ZUT, sondern sollen auch mein Bein und Hüfte etwas entlasten, vor allem bergab. Denn das ist das was noch am meisten weh tut.

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Ohne Umschweife ging es den Altkönig hoch. Der Schnee wurde immer dichter und umschloss die steinigen Trails, sodass man den Untergrund nicht mehr ausmachen konnte. Oben angekommen, begrüßte uns das Winterwonderland höchstpersönlich – wir freuten uns wie kleine Kinder und rannten auf der anderen Seite wieder herunter.

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Findet den Christoph!

Man konnte sich so richtig schön in den Schnee lehnen und versank oft knietief darin. Mit den Trailstöcken hatte das irgendwie leicht was von Skifahren 😀 Über den MTB-Downhill-Trail rauf auf den Feldberg.

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Insgesamt war ich sehr viel besser drauf, auch wenn der Schnee einem die Energie aus den Beinen zog, es hatte was von Treibsand. Jedoch: was einen nicht umbringt, macht nur härter 😉 Insgesamt brachten wir es auf 20km und 800HM.

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Am Abend zogen meine Beine so sehr, dass ich nicht so recht wusste, wie ich sie bis zum nächsten Morgen wiederherstellen sollte. Aber diesen Wahnsinns-Schnee wollte ich mir nicht entgehen lassen, ich hatte einfach noch nicht genug. Also verschmolzen die Blackroll und ich zu einer Einheit und für ganz besondere Stellen hatte ich ja noch den Ellbogen.

Ich hätte es zwar nicht wirklich erwartet, aber am Morgen waren meine Beine und ich tatsächlich wieder regeneriert. Die ganz lange Runde wollte ich dennoch nicht laufen, also plante ich die 20km. Der Schnee war noch immer reichlich vorhanden, sogar die Sonne kam heraus. Dennoch kamen nicht so viele Personen wie erwartet zum Treffpunkt. Es war aber auch eine Schlitterpartie mit dem Auto bis zur Hohemark..ich konnte kaum anfahren und verfluchte jede rote Ampel.

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Aufwärmen und Anheizen! (C) OCR

 

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Wir liefen anfangs die Trails vom vorigen Tag, zwei sprangen kurz in den eiskalten Bach und kurz bevor sich der Pulk in die einzelnen Gruppen aufteilte, wurden nochmal Beweisbilder geschossen und eine Schneeballschlacht angezettelt.

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(C) OCR
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(C) OCR

Weiter ging es auf den Altkönig, zur fleißigen Schneeengel-Produktion –> Video! Danach noch eine Runde Feldberg, immer auf der Hut vor Schlitten-Kollisionen, bevor uns oben ein eisblauer Himmel begrüßte.

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(C) OCR

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Alles glitzerte, die Bäume waren dick mit Schnee bedeckt und sahen so aus als wären sie für die Ewigkeit konserviert. Ich musste einfach stehenbleiben und diesen Moment bildlich einfangen. Auch wenn es nicht annähernd so viel ausstrahlt, wie ich es tatsächlich erleben durfte.

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(C) OCR
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(C) OCR

Leider fing diesmal mein linker Oberschenkel an zu meckern und vor allem runter wurde es für mich sehr zäh. Wir durchquerten noch einen kleinen Bach (das Eiswasser war weniger schlimm als gedacht) und ich war dankbar für jeden Stopp den es gab.

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(C) OCR

Trotz der Trailstöcke konnte ich nicht mehr schnell laufen, die Kilometer zogen sich wie Kaugummi – ich versuchte einfach durchzuhalten. Dann hatte jemand plötzlich Krämpfe, das hieß auch für mich etwas Atempause und Schonfrist. Mein Körper war müde, meine Beine wollten nicht mehr. In meinem Kopf gab es nur noch das: Auto, Auto, Auto. Nochmal 20km und 754HM. Trotz zwei Ruhetagen erreichte ich so einen Wochenumfang von 81km.

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(C) OCR

Ich beschloss die Folgewoche etwas ruhiger anzugehen und war wieder mehr im Studio anzutreffen, da ich dort sowieso auf dem Laufband nicht groß über 10km laufe, das ödet mich mittlerweile nur noch an. Nach dem Schnee kam die Eiszeit. Die Straßen spiegelglatt. Und Mittwoch Abend wollte ich dennoch raus, so schlimm konnte es doch gar nicht sein? Doch konnte es. Ich schlitterte die ersten zwei Kilometer den Feldweg entlang. Erwischte wieder ein laufbares Stück, nur um wieder im Schneckentempo laufen zu müssen. Es war ein Stop-and-Go. Nicht schön. Dennoch merkte ich, dass ich scheinbar plötzlich Dynamit unter dem Hintern hatte. Die 100HM auf meiner Runde tangierten mich nur noch wenig – nach den ganzen Trailläufen fühlte sich alles sagenhaft leicht an. Ich konnte wieder mehr Tempo machen, hatte weniger Schmerzen und auch mein Puls ist nochmal ein gutes Stück gesunken. Berg macht schnell, habe ich mir sagen lassen.

Der neue Laufstil scheint sich auch langsam zu verankern. Selbst Thomas war der Ansicht, dass es ein großer Unterschied im Vergleich zu vorher ist. Ich drücke stärker ab, meine Beine heben sich viel höher, es sähe sehr locker aus, als würde ich alles nur so nebenbei machen. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, meinen leisen Eindruck nun auch von außen bestätigt zu bekommen. Dass ich das so schnell umsetzen konnte, hätte ich eigentlich nicht gedacht. Aber ich will es ja wirklich. Und diese Schmerzen möchte ich nie wieder, das wird es wohl sein.

Am Samstag machte ich mal etwas, was ich sonst noch nie getan hatte – ich fuhr nach Höchst zu einem Crossfit-Intervall-Training, kurz: Heartbeat-Session. Ausgerichtet vom OCR. Ein Rundkurs von maximal 1000m am Höchster Schloss. Dazwischen diverse Übungen und Hindernisse. Ich stand dem etwas kritisch gegenüber, denn ich mag es eigentlich, wenn ich mich wirklich nur aufs Laufen konzentrieren muss. Diesmal war es anders und lockte mich somit komplett aus meiner Komfortzone. Man rannte quasi so schnell es ging, von Station zu Station und versuchte in einer Stunde so viele Runden wie möglich zu drehen. Auch Treppen und Anstiege auf Kopfsteinpflaster waren dabei, enge Kurven und schmale Tunnel. Schneller als 4:15 wurde ich nicht und kam ca. auf 7 Runden. Gleichzeitig war dies auch ein Test, wie ich das mittlerweile muskulär verkraften würde. Mein letztes Intervalltraining ist ja auch schon wieder etwas her und danach hatte ich starke Schmerzen. Ganz weg war es zwar noch immer nicht, aber es besserte sich von Runde zu Runde und dann hatte ich plötzlich auch immer mehr Spaß. Koordinativ bin ich eigentlich eine Null – aber an diesem Tag ging das alles irgendwie viel besser und explosiver. Vielleicht, weil ich mich mal wirklich darauf eingelassen hatte. Seht selbst 😀

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Sandsäcke über einen Matschberg und zurück schleppen (C) OCR
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Berg erklimmen und nicht ausrutschen (C) OCR
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„Fressi Fressi“ (by Fabian) (C) OCR
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Matsch-Robben deluxe (C) OCR
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Abhängen! (C) OCR
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Kettlebell-Station und dahinter 10 oder 4kg Bälle werfen (C) OCR
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Und nicht zu vergessen: laufen! (C) OCR
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Koordination (C) OCR
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Glitschiges Kopfsteinpflaster (C) OCR
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(C) OCR Frankfurt

Der nächste Traillauf war direkt am Sonntag. Ich plante die große Runde.

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Leider wurde der Lauf zum leichten Disaster. Es war so glatt geworden, dass ich wirklich bei jedem Schritt wegrutschte. Wenn es Schnee gab, dann war dieser angetaut und schmierig. Ich konnte mich kaum mehr abdrücken, wäre mehrfach fast gestürzt, musste den Altkönig teilweise wirklich runterklettern. Das mit dem Pulverschnee war nämlich definitiv vorbei.

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Mein linker Oberschenkel fand diese Belastung erneut nicht witzig und verkrampfte. Ich lief vorerst ohne Trailstöcke. Wir mussten sehr viel wandern. Alles war doppelt so anstrengend. Manchmal sah der Untergrund nicht rutschig aus, war es aber dennoch, oder er sah so aus und war es nicht. Ich verkrampfte immer mehr, es war eiskalt und wir wir waren echt langsam. Nicht nur einmal küsste jemand den Boden. Auch mit Stöcken hatte ich kaum eine Erleichterung. Nach 18 Kilometern habe ich das erste Mal in meinem Leben Salztabletten einschmeißen müssen. Dann ging es eine Stunde wieder. Den Altkönig liefen wir gleich zwei Mal hoch.

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Danach noch den Feldberg. Jeder Meter tat weh. Zum Glück war ich damit nicht alleine. Irgendwie kämpften wir alle. Und ich hätte so viel darum gegeben, mal 500 Meter auf einem ehrlichen Untergrund laufen zu dürfen… Am Lips-Tempel machten wir kurz halt. Halb gefrorene Gummibärchen wurden vernichtet, ich zog nachdenklich an meinem Trinkschlauch und hätte mich am liebsten nur noch kriechend vorwärts bewegt. Denn ich hatte ja keine Ahnung was am Ende der Tour auf meiner Uhr stehen würde. Wir waren bestimmt über fünf Stunden unterwegs und hatten trotz dieser Widrigkeiten 1200HM auf 25km abgefrühstückt.

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Gelaufen bin ich soviele Höhenmeter noch nie, schon gar nicht bei Glatteis und mit nur zwei Toast und ebenso vielen Gummibärchen intus. Aber es kam der Punkt, da spürte ich meine Bedürfnisse nicht mehr. Mantra kann man das zwar auch nicht nennen, aber in meinem Kopf lief zum zweiten Mal in meinem Leben folgendes ab: Potato, Potato, Ching Chong, Tomato.

Fragt mich nicht wie, aber ich hatte es tatsächlich wieder zurück zum Auto geschafft. Ich fühlte mich ausgelaugt. Und am Montag leider krank. Jedoch verspüre ich dieses untergründige Krankheitsgefühl schon über Wochen, wenn nicht sogar Monate. Ich fühle mich nie zu 100% fit und das nagt natürlich auch an den Läufen. Ich fühle mich auch nicht besser, wenn ich mich nicht belaste. Und am Schlimmsten ist es auf der Arbeit. Vielleicht hat das was mit Stress zu tun. Auf jeden Fall bin ich jetzt krank geschrieben, habe ein Blutbild machen lassen: Eisenwerte im Keller und der Entzündungswert ist erhöht. Die Schilddrüse ist super eingestellt. Antibiotika ja oder nein, darüber wird noch nachgedacht. Dazu habe ich wahrscheinlich mal wieder eine chronische Nebenhöhlenentzündung und daher wahnsinnige Kopfschmerzen (ebenfalls über Wochen ohne es zu wissen). Von daher hätte ich schon ganz gerne Antibiotika, einfach um mal alles abzutöten. Morgen weiß ich hoffentlich mehr!

— Jamie

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15 Gedanken zu “Trail, Trail, Trail!

  1. Hallo Jamie!
    Toll deine Berichte. Liest sich wirklich super und die Fotos sind auch ziemlich genial!
    Eine tolle Gruppe/Verrein hast du da. Dafür bist du echt zu beneiden, da das ganze wirklich nach einer Menge Spaß aussieht (auch wenns natürlich nicht immer ganz leicht ist)
    Gute Besserung wünsch ich dir!

    Andi

    1. Hi Andi,
      danke dir und super, wenn ich unterhalten kann 😉
      Ja du hast recht, der Spaß überwiegt hierbei wirklich und lässt die meisten Strapazen schnell wieder vergessen. Bin wirklich froh, dass ich da so reingerutscht bin, so wird es wahrscheinlich nie langweilig!
      LG,
      Jamie

  2. Erstmal Gute Besserung dir!

    Was für gigantische Trails du hast muss ich dir wohl nicht sagen. So gerne ich sowas laufe hätte ich dieses Paradies auch gerne vor der Türe. Aber ich muss erstmal ein gutes Stück laufen bevor ist entsprechendes erlebe. Und mit dem Auto irgendwo hinfahren macht einfach nicht so viel Spaß.

    Die Höhenmeter sind wirklich auch der Hammer. Irre dass du das meisterst. Auch wenn du Muskelprobleme hast. Aber die gehören auch erstmal dazu. Und beim ZUT wirst du früher oder später Probleme bekommen. Wie jede(r). Da gehts dann auch nicht mehr um Kraft sondern um die Psyche. Und die kannst du ja jetzt auch schon mal trainieren 🙂

    Und zu guter letzt wäre es verdammt interessant zu erfahren wie sich dein Oberschenkelumfang wahrscheinlich fast verdoppelt hat in den letzten Wochen. Aber hey, wie braucht schon dünn wenn man sportlich sein kann? 😉

    1. Dankeschön :]
      Nein, das musst du mir tatsächlich nicht sagen – und das Schöne daran ist, es gibt so unfassbare viele und ich entdecke immer wieder neue Trails, auf die ich noch nicht mal mit dem MTB gestoßen bin. Ich kann das gut verstehen, wenn man zusätzlich immer noch ein gutes Stück fahren muss, ehe man laufen darf, das macht es eher nerviger.

      Ich bin selbst echt überrascht, dass ich scheinbar doch für den Berg gemacht bin. Musste gestern wieder darüber nachdenken, wie es war, als ich erstmals vor ca. 2 Jahren hier leichte Anstiege hochlief und danach oben stehen bleiben musste. Auf der anderen Seite erschreckend, wie untrainiert man scheinbar war und man sich selbst gar nicht so eingeschätzt hätte..

      Das mit den Muskeln – da muss ich aufpassen dass ich das richtig unterscheide. Klar, dass mit diesen Belastungen auch wieder Wehwehchen kommen (solange sie auch wieder verschwinden). Beim Laufen ist vieles Kopfsache, ich denke das wird mich auch beim ZUT einholen. Irgendwo muss man sich auch gerne quälen können und ich denke das kann ich 😉

      Zu deiner letzten Frage: meine Oberschenkel sind eher am schrumpfen, so wie alles andere an meinem Körper und auch auf der Waage 😀 Ich kann aber definitiv sagen, dass die sehr fest geworden sind und man jetzt mehr die Muskeln durchkommen sieht als vorher. 52cm Umfang sind jetzt nicht so wahnsinnig viel…außer an den Waden, da sind es ein ganzer halber Zentimeter mehr geworden, wuhuu 😉

      1. Worüber Frauen sich so freuen können 😀

        Ja, erst wenn man am Berg flüssig auch auf unbequemen Pfaden laufen kann ist man 100% fit. Das merke ich selbst immer wieder. Auf der Ebene gerne mal n 4er Schnitt aber wenn es im Wald berghoch noch läuft bin ich glücklicher und fitter

  3. Also nach „auf den Körper hören“ hört sich das nun wirklich nicht an. Viel eher nach erzwungenen Kilometern und Trainingstagen, obwohl dein Körper nach Regeneration schreit. Klar geht das irgendwie, aber nur weil der Körper so unglaublich widerstandfähig ist. Über kurz oder lang wird sich dieser Raubbau bemerkbar machen und der Körper wird sich dann die Ruhe erzwingen. Diese Zwangspause macht dann einen Großteil der Trainingserfolge wieder zunichte und du fängst wieder fast bei 0 an.
    Ich glaube mit weniger und dafür durchdachtem Training würdest du größere und vor allem längerfristigere Frotschritte machen.
    Ich kann das natürlich nur auf Basis deiner Blogeinträge beurteilen aber so hörts sich eben für mich an.
    Bei deinen Ambitionen wär ein Coach sicher (zumindest vorrübergehend) eine gute investition.
    Sorry für den Dämpfer.

    1. Kein Problem, es ist immer wieder gut, sich selbst kritisch zu analysieren und wenn dass durch andere geschieht, ist das auch okay 😉 Zwangspausen kenne ich ja schon und zu diesen Phasen möchte ich nur ungern zurück – daher versuche ich alles dafür zu tun das sowas nicht mehr passiert. Mein Training mag sich etwas heftig anhören, aber alleine die Umfänge bin ich ja gewohnt, ich laufe ja nicht erst seit gestern. Die Belastung ist am Berg ganz klar eine andere, da braucht der Körper Zeit um sich darauf einzustellen und ich brauche die Erfahrung das ganze richtig einzuschätzen. Da ich bergan sehr viel langsamer bin, als auf flachen Strecken, gleicht sich das wieder aus und seitdem das Tempo fast gänzlich aus meinen Läufen verschwunden ist, geht es schmerztechnisch wieder aufwärts. Auch die Anpassung an all das, geschieht ja nach wie vor – der Puls geht runter, ich regeneriere schneller etc. was für mich auch ein Indikator ist, ob eine Überlastung vorhanden ist oder nicht. Nach harten Läufen mache ich keine harten Läufe mehr – das war mal anders.

      Ich finde schon, dass ich mehr auf meinen Körper höre als ich es in der Vergangenheit getan habe, auch wenn ich nicht gerade den Schongang fahre. Womit ich zum nächsten Punkt komme – die hohen Umfänge laufe ich nicht unbedingt des Trainings Willen, sondern das ist mein Ausgleich zum Stress. Ich laufe, weil ich das Verlangen danach habe und nicht, weil ich es muss. Andernfalls hätte ich wohl keinen Spaß daran. Es hat Zeiten gegeben, da wäre ich für unter 10km nicht mal vor die Tür gegangen – heute schaue ich dass ich längerfristig plane und mich nicht totlaufe. Zwanghaft werde ich manchmal nur, wenn ich schon mal unterwegs bin. Manchmal muss man da aber auch durch und auch den anderen tut der Berg mal weh, aber das machen wir ja momentan auch nur 1-2 Mal die Woche, mal mehr, mal weniger Berg 😉

      1. Ich dachte du stellt gerade deinen Laufstil um, sprich du bist die Umfänge vielleicht vom Herz-Kreislauf-System her gewohnt, wahrscheinlich aber noch nicht von Muskel-, Sehnen-, Bandapparat, sowie Knorpel und Knochen her.
        Nach deinen schmerzhaften Physiosessions zu urteilen scheint dein Körper alles andere als Erholt und regeniert. Im Gegenteil, kann ich mir gut vorstellen, dass er in einer Dauerüberlastung steckt und du den Unterschied gar nicht mehr wahrnimmst.
        Wann hattest du das letzte mal das Gefühl von einer Energie durchströmt zu werden, mit der dich deine Beine mit Leichtigkeit vorwärts katapultieren wollen? Die Beine beim Bergauflaufen nicht „zumachen“ obwohl dein Puls schon bei 180 ist und du so viel Sauferstoff in deine Lunge pumpst wie es nur geht? Die Beine fühlen sich trotzdem frisch an.
        Andersherum, kennst du das Gefühl, wenn sich deine Beine schwer anfühlen, du trotzdem Laufen gehst und deine Waden beim ersten kleinen Anstieg direkt zulaufen, es im flachen wieder besser wird, du sie beim nächsten Hügel jedoch direkt wieder merkst? Selbst wenn du langsam läufst du schnell außer Atem bist und du deinen Rhythmus einfach nicht findest? Die kleinen Wehwehchen, die sich schon gegen Ende des letzten Laufes bemerktbar gemacht haben, merkst du früher, du läufst weiter aber irgendwie fühlt es sich nicht normal?
        Ich denke letztere Erfahrung hat jeder Läufer(in) schon mal gemacht.
        Vielleicht bist du besser Trainiert als ich und regenerierst dadurch schneller. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass ich nach einem anstrengenden Berglauf schon mal 4-5 Ruhetage brauche.
        Regeneriert ist ein dehnbarer Begriff. Entzündungsmarker sind beispielsweise auch noch 5 Tage nach einer Belastung messbar. Also wann ist man wirklich regeneriert und wann ist man soweit regeneriert, dass man den maximalen Nutzen aus der nächsten Trainingseinheit zieht? Schwierige Frage.
        Fakt ist, dass auch Profiathleten häufig 1 Monat im Jahr kaum ihre Sportart machen um dem Körper mal richtig Zeit zur Regeration zu geben. Schau dir Kilian Jornet an, der geht im Winter hauptsächlich Skitouren und die vermutung liegt nahe, dass dies einer der Schlüssel ist, die Trailrunningszene seit mehr als 10 Jahren zu dominieren.
        Ich kann dich sehr gut nachvollziehen, zu sagen ich brauche das Laufen zum Ausgleich. Mir geht es nicht anders. Nur sage ich, ich brauche Bewegung und Natur zum Ausgleich. Diesen Ausgleich kannst du genauso gut durch andere Aktivitäten erreichen.
        Schwimmen, Biken, Yoga, Bouldern/Klettern, Crossfit die Liste ist lang. Viele sagen jetzt an dieser Stelle, dass macht mir alles nicht so Spaß wie Laufen. Ich sage, der Grund ist der, dass man es noch nicht wirklich kann und sich die Belastungen und Bewegungen ungewohnt anfühlen. Wenn man erst mal die Technik beim Schwimmen etwas beherrscht, bekommt man plötzlich das gefühl sich effizient und schnell vorwärtszubewegen. Bei anderen Sportarten ist es ähnlich und der Spaß kommt mit den Erfolgserlebnissen.
        Wenn es trotzalledem Laufen sein soll, ist es öfters Zielführender eine Laufeinheit für eine ausgiebige Kraft-, Dehn- oder Yogasession ausfallen zu lassen, mit der Gewissheit letztenendes das Laufen dadurch voran zu bringen.

  4. Die Fotos sind der Hammer! 👍
    Ansonsten hört es sich für mich so an, als hättest Du mit dem Traillauf eine neue Leidenschaft entdeckt, bei der Du es übertreiben kannst… Aber gut, das musst Du selber wissen, was geht und was nicht.

    1. Danke dir!
      Ja da hast du natürlich nicht unrecht, dass ich ein Grenzgänger bin, brauche ich nicht zu leugnen. Allerdings finde ich, dass diese Form des Laufens für mich schonender ist, da ich mich dabei nicht so verballern kann, denn manchmal geht es eben nur im Wanderschritt weiter. Das Tempo auf Asphalt war immer das, was mir am Ende geschadet hat. Die Leute mit denen ich laufe haben ja auch Erfahrung und ein Auge darauf, dass sich keiner überlastet, von daher vertraue ich da auch etwas mit darauf. Zudem relativiert sich irgendwann einfach alles. Vor 4 Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, mal einen Halbmarathon zu laufen, vor ein paar Monaten hätte ich nicht gedacht, dass ich über diese Distanz hinauskomme und bis vor ein paar Wochen war mir bspw. noch nicht klar, dass der Berg nicht nur beim Biken, sondern auch beim Laufen mein Freund wird. Grenzen verschieben sich, man oder bzw. ich, suche immer neue Herausforderungen und das was mal utopisch, verrückt oder als viel zu viel erschien, ist am Ende doch machbar und dann geht noch einen kleinen Schritt weiter. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich nur verbessere, wenn ich gewillt bin, mich ab und zu mal richtig zu belasten und die anderen Trainings eher easy bis moderat zu halten (diese Erkenntnis hat gedauert..). Wir werden sehen 🙂

      1. Da kann ich dir nur ganzheitlich zustimmen!
        Mir sind die Läufe im Gelände auch wesentlich leichter gefallen als auf Asphalt. Auch wenn man natürlich viel langsamer unterwegs ist. Aber die Belastung wird natürlich von viel mehr Muskeln unterstützt, das Training ist viel mehr Ganzkörpertraining und somit ist man einer Meinung nach viel verletzungsunanfälliger. Ich glaube das ist beim reinen Straßenlauf auch mit viel zusätzlichem Krafttraining nur schwer zu trainieren und dadurch viel einseitiger! Mir ist das letztes Jahr während der Vorbereitung auf meinen ersten (und bisher einzigen) Ultra ziemlich deutlich geworden!
        Selbst bin ich allerdings in letzter Zeit auch viel zuwenig im Gelände unterwegs…

        Gruß Andi

  5. Hi Roman,

    ja es stimmt, mein Laufstil unterliegt einer Wandlung, bzw. es ging primär erstmal darum, dass ich das Overstriding loswerde und das ging schneller als ich dachte und ich laufe mittlerweile automatisch „richtig“. Daher bin ich anfangs auch noch mehr Berge gelaufen, weil dieser Fehler bergan erst gar nicht passiert. Die Schmerzen während der Physio sind Altlasten gewesen, die nur noch manuell zu begradigen waren. Nach solchen Terminen habe ich natürlich erst recht nicht mehr draufgehauen, manchmal auch mal zwei Tage gar nichts mehr gemacht, je nachdem wie es sich angefühlt hatte.

    Ich kenne das Gefühl von Energie durchströmt zu sein, wenn alles locker und leicht läuft. Das ist zwar nicht immer der Fall, aber es kommt oft vor. Manchmal fängt ein Lauf zäh an und wandelt sich dann doch noch in diesen Flowzustand. Das kommt auch noch bei moderaten Bergen vor, aber ich glaube kaum, dass es oft vorkommt, dass man bei Anstiegen um die 20% oder mehr noch das Gefühl von Leichtigkeit hat. Vor allen Dingen nicht, wenn das der dritte oder vierte Anstieg solcher Natur ist und der Untergrund einem ständig die Füße wegzieht. Das wird immer fordernd bleiben, nur mit der Zeit geht es immer länger.

    Bei mir ist es (leider) ganz oft so, dass ich loslaufe und denke ich habe weder Rhythmus noch Energie für den Lauf und dann ist es doch anders, weil ich erst reinkommen muss. Genau das gleiche gilt komischerweise für meine Waden. Die machen erst zu und nach ein paar Kilometern ist der Spuk vorbei. Schmerzen die ich eventuell davor oder anfangs habe, verschwinden meist wieder oder sind am nächsten Tag besser als am vorletzten. So ist das manchmal. Tendenziell ist es so, dass es langsam immer besser wird, auch wenn ich hohe Belastungen im Training habe.

    Wenn ich nicht mehr weiter komme, mich nicht mehr verbessere, ich müde werde etc etc, dann muss ich etwas ändern, so einfach ist das. Von vornherein lange Pausen drin zu haben bringt mir momentan nicht so viel. Zur Zeit ist es wichtiger, dass ich die Umfänge erhöhe, wenn ich im Juni 60km laufen will und das auch noch bergan. Dafür lasse ich Tempo und Härte raus. Entweder das eine oder das andere, aber nicht beides zusammen. So hätte ich vielleicht noch vor einem Jahr versucht zu trainieren, aber wie das endet weiß ich ja bereits…

    4-5 Ruhetage wären mir definitiv zu viel. Selbst zwei Ruhetage am Stück sind schon kritisch, ich komme da zu sehr raus und habe dann wirklich Probleme wieder gut ins Training zu finden und baue auch schnell wieder ab. Nach einem harten WK halte ich 4 Tage durchaus für angemessen. Man kann aber auch mal laufend regenerieren – manchmal (nicht immer) tut es gut, wenn man nach 1-2 Tagen wieder ganz locker läuft, das muss ja nicht weit sein.

    Fast den ganzen Sommer war ich mit dem MTB unterwegs, bin kaum gelaufen. Krafttraining betreibe ich auch das ganze Jahr über, Dehnen und Blackroll gehört für mich jeden Tag mittlerweile zum Standard. Ich trainiere ja nicht solche Härte und Umfänge wie ein Profi – daher denke ich reicht es, wenn ich alle 3 Wochen die Intensität und den Umfang herunterfahre und einmal im Jahr einen Zeitraum habe, indem ich den Fokus auf eine andere Sportart lege, was nicht heißt dass ich dann gar nicht mehr laufe, aber das ist dann eher ein Verhältnis von 85% und den kleinsten Anteil habe ich laufend zurückgelegt.. Im Winter bin ich am leistungsstärksten, das heißt da lege ich dann gerne Zeit und Kraft hinein. Es kommt meist automatisch, dass man Spitzen im Jahr hat und danach wieder etwas mehr Piano gemacht wird. Ich denke das wird bei mir auch nach dem ZUT der Fall sein. Bis dahin aber wäre es aber eher kontraproduktiv jetzt vermehrt alternativ zu trainieren.

    LG,
    Jamie

    1. Hey,
      Stressige Woche 😦
      Letztenendes muss jeder für sich rausfinden welche Regenerationszeit optimal ist.
      Ich bin im letzten Post etwas abgeschweift, worauf ich hinaus wollte war, ob das subjektive Empfinden regeneriert zu sein nicht selten dadurch getäuscht wird, über Monate nie voll regeneriert zu sein.
      Anzeichen dafür sind z.B. anfängliches zwicken an Bänder-, Sehnen, und Muskelansätzen, die nach einer Einlaufphase verschwinden (Grund dafür ist wahrscheinlich die erhöhte Flexibilität durchs Aufwärmen). Meiner Meinung nach ist genau dies ein Anzeichen dafür, dass man sich mal wieder auf einer Gradwanderung befindet und man nur angetickt werden muss um sich auf der Seite, mit Überlastung und Sportpause, wiederzufinden.
      Ich glaube man tut sich keinen Gefallen eine Trainingseinheit nur zu absolvieren weil nach trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen der nächste Belastungsreinz gesetzt werden sollte. Einerseits leidet darunter die Qualität des Belastungsreizes und andererseits sind 1 oder auch mal 2 Ruhetage mehr pro Woche wesentlich besser als 3-6 Wochen Verletzungspause am Stück.
      Ich bin druch meine Erfahrungen was Überlastungsverletztungen anbelangt sicherlich etwas hypersensibilisiert und vielleicht brauchst du ja wirklich nur so wenig Ruhetage, aber scheinbar bist du ja auch kein unbeschriebenes Blatt was Überlastungen angeht. Also falls es dich trotz Laufstil- oder auch gerade wegen Laufstilanpassungen ereilen sollte, lohnt es sich drüber nachzudenken ob nicht der ein oder andere zusätzliche Ruhetag doch besser wär.

      Vergiss beim ZUT Training nicht das Bergablaufen zu Trainieren, das ist der wirkliche killer. Bergauf kann oder muss man eh häufig Wandern und die verbrauchte Energie lässt sich wieder auffüllen. Die Muskelschäden durchs Bergablaufen hingegen, lassen sich nicht so schnell regenerieren.

      Viel Spaß und Erfolg beim Training!

      Lg

      1. Hey, kein Ding. Mir geht es da oft nicht viel anders… Ich glaube, man ist niemals in einer Trainingsphase zu 100% regeneriert, dafür müsste man schon mindestens 2 Wochen pausieren. Vor allem, wenn man sich Leistung abverlangt, um sich am Ende steigern zu können, tut es wahrscheinlich häufiger mal weh, als wenn man auf dem immer gleichen Level bleibt. Ich habe mir sagen lassen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn der Schmerz sich nicht an einer Stelle manifestiert. Wichtig ist aber auch, dass er wieder verschwindet, egal wo er sich gerade befindet. Durch das etwas andere Training habe ich natürlich deutlich mehr Muskelkater (wenn man das so nennen kann), aber auch das bessert sich langsam.
        Du hast recht mit dem was du da sagst, ich bin anfällig für Verletzungen aller Art, nur muss es einen Mittelweg geben, der es mir erlaubt nicht auf der Stelle zu treten und andererseits die Leistung zu steigern. Und das funktioniert bei mir leider nur mit Kontinuität und höheren Umfängen.
        Zur Zeit höre ich sehr stark in mich hinein und plane die Trainings nur noch kurzfristig. Manchmal lasse ich es aber auch drauf ankommen, dass es mal weh tut und hoffe auf eine Anpassung.
        Nach meiner knapp 100km-Woche bin ich jetzt mal 3 Tage am Stück gar nicht gelaufen und dann nur noch easy bis moderat. Sonst habe ich nämlich bald wirklich keinen Spaß mehr.

        Und ja, es ist verdammt schwierig und ich finde ab einem gewissen Level/Anspruch ist es eine Gradwanderung. Setze ich Wochen oder Monatelang aus (alles schon da gewesen) und fange dann wieder an, habe ich die gleichen Erscheinungen bald wieder. Ich kann jetzt entweder mein Leben lang mit einer 5:30-6er Pace rumdümpeln (dann bräuchte ich nicht mal mehr eine Blackroll), habe keine Schmerzen mehr, dafür aber auch keine Fortschritte und keine Freude – oder ich lote weiter aus und probiere es einfach, in der Hoffnung irgendwann einen Weg zu finden, der auf mich passt.

        Naja, wenn ich bergauf laufe, dann muss ich irgendwann auch wieder herunter 😀 Also das ist immer zu gleichen Teilen gegeben. Jedoch hast du recht, ich habe eher beleidigte Oberschenkel vom Runterlaufen als bergan. Das eine treibt den Atem an die Grenzen, das andere die Konzentration und die Muskeln. Das Schlimme ist, ich müsste eigentlich mindestens 3 Mal die Woche auf Trails unterwegs sein, ansonsten habe ich jedes Mal wieder die gleichen Freuden mit meinen Beinen, weil 5 Tage in denen ich dazwischen flacher laufe einfach zu lang sind (habe das schon mal getestet). Gibt Leute die laufen insgesamt nur 2 Mal die Woche und haben wesentlich weniger Probleme mit der Anpassung, irgendwie scheint mein Körper da viel zu vergessen..

        LG!

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