…lassen sich sowohl physisch wie mental anwenden. Nachdem ich mich letzten Donnerstag zum Biken aufgerafft hatte, lief es dann doch besser als zunächst erwartet. Meine „müde Phase“ war schlichtweg darauf zurückzuführen, dass ich über die Tage insgesamt zu wenig gegessen hatte, ohne es zu merken. Mir kommt das oft einfach wahnsinnig viel vor, aber ich muss mir da auch vor Augen halten, dass ich mich beim Training nicht gerade schone. Es fehlten die Kohlenhydrate. Diese Speicher habe ich dann wieder aufgefüllt und schon war dieses Schwächegefühl weg. Bin dann die Strecke schneller gefahren als je zuvor: 1.35 Std nach oben und restliche 55min über ein paar Umwege zurück: 950HM, 40km und 16km/h im Durchschnitt.
Die fiese letzte Steigung ist zwar nach wie vor fies, aber ich komme sie mittlerweile am Stück hoch.
Für mich war es echt gut, an diesem Donnerstag mal frei zu haben – konnte in Ruhe meinen Kram erledigen und hatte so nicht das Gefühl alles auf das Wochenende schieben zu müssen. Freitag war ich dann wieder arbeiten, aber der Tag war an sich ganz locker, da die meisten der Kunden wahrscheinlich einen Brückentag hatten und auch bei uns im Büro hatten viele frei.
Weniger locker war dann mein Termin am Abend in meinem ehemaligen Studio: Triggerpunktbehandlung – bis einer weint sozusagen. In diesem Fall wäre ich das gewesen. Habe auch meine MRT Bilder mitgenommen und endlich mal eine standhafte Meinung dazu gehört: das ganze würde so aussehen wie kurz vor einem Bandscheibenvorfall, was aber darüber hinaus nicht der Grund für meine Schmerzen wäre. Der Grund dafür sitzt zwar auch in meinem Rücken (wie ich schon vermutet hatte), liegt aber in den Muskeln, die, ich zitiere: „knüppelhart“ wären. Ein riesen Areal lustig verteilt über die ganze linke Seite, bis runter ins Bein. Eine Stunde hing der Therapeut mir im Rücken und stellenweise brach mir echt der kalte Schweiß aus. Ansonsten habe ich versucht die Fassung zu bewahren. Bis auf reflexartige Zuckungen ist mir das auch ganz gut gelungen.
Diese eine Sitzung würde jedoch nicht reichen, das war mir schon vorher klar – ich hatte einfach zu lange gewartet. Er kam ja nicht mal dazu jeden Punkt zu behandeln. Eine Stunde ist schon sehr lang. Und wenn man jetzt bedenkt, dass eine normale Physiotherapie, wenn es hochkommt, 20 Minuten dauert, wundert es mich überhaupt nicht, dass mir das nichts gebracht hatte. Ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass es weh tun muss, damit sich etwas zum Positiven verändert. Die Physiotherapie fühlte sich für mich oft wie Wellness an. Und Übungen für zu Hause brauche ich on top nicht, das kuriert ja auch nicht das, was sich da in mir manifestiert hat, das bekomme ich alleine nie wieder hin.
Die Laufpause ist weiterhin angesagt, bis die Muskeln sich wieder erholt haben, alles andere ist sinnbefreit. Interessant war, dass er der erste war, der den Schmerz auslösen konnte den ich habe. Und zwar so, dass mir sogar der Fuß taub wurde. Ging dann aber wieder, während des Drucks auf den Punkt, weg. Zum Schluss hatte ich noch Eis auf mir liegen, um die Nerven im wahrsten Sinne des Wortes erstmal kalt zu stellen. Wenn es zu schlimm werden sollte, wäre mir geraten Ibuprofen zu nehmen. Und was soll ich sagen, es wurde erst schlimmer, dann aber besser. Ich spürte zwar noch bis gestern seine Finger im Rücken, aber es tut sich was. Ich bin jetzt wirklich voller Hoffnung und positiv gestimmt, dass das wieder wird.
Diesen Freitag ist der nächste Termin. Ich bin dann zwar pro Monat echt Geld los, aber was solls, mit den Schmerzen kann ich ansonsten wirklich nicht leben.
Samstag ließ ich das MTB stehen und fuhr nur ins Studio. Gestern dann wieder eine etwas größere Tour (siehe Bild am Anfang) und ich war immer noch ganz gut drauf. Heute ist dann wieder Krafttraining angesagt und morgen biken. Immer schön im Wechsel. So wie es aussieht wird dann der Freitag der einzige Regnerationstag der Woche, zwecks Triggerbehandlung.
— Jamie