Schindertrail Winterparadies 26.01.2019

Wer im Sommer laufen kann, der kann das auch im Winter. Und wer schon einmal den Grauen Kopf bezwungen hat, der wird natürlich auch zur 67km-Party in Schnee und Eis geladen. True Story.

Wie das immer so ist vor einem Lauf, ist keiner fit und kurz davor ins Gras zu beißen – so fühlte ich mich die Woche davor natürlich mal wieder nicht fit. Was davon „Kopf“ und was tatsächlich „Körper“ ist, findet man nur heraus, wenn man sich an die Startlinie stellt. Für Georg und mich bedeutete dieser Lauf eigentlich nur eines: Training. Schließlich rückt der JUNUT immer näher.

Als um 4:45h der Wecker seinen Dienst verrichtete, war ich überrascht wie gut ich aus dem Bett kam. Mit ein paar warmen Gedanken, Tee und Haferflocken to go, machten wir uns mit dem Auto auf in den Untertaunus Richtung Nassau. Auf den letzten Kilometern hatte das ganze etwas vom Film „the mist“, denn wir sahen teilweise keine 20 Meter mehr weit und jedes Reh wäre eine sofortige Kühlerfigur geworden.

Die Anspannung in mir erzeugte Übelkeit, die Kälte ließ mich zittern, als wir über den Parkplatz Richtung Halle über den gefrorenen Boden rutschten. Ich wollte endlich wissen, was dieser Lauf für mich bereithielt. In der Halle selbst war es angenehm warm, geschäftig und doch ruhig. Mit unseren Startunterlagen bekamen wir auch ein selbst geschriebenes Gedicht von Kindern über den Wald – das war irgendwie süß. Danke an Noah aus der 2A!

OCR & friends

Die Uhr tickte die Minuten weg, man traf viele bekannte Gesichter und ich war froh, auch endlich Benny, Bert, Sebastian und Matthias zu sehen. Wir friemelten unsere Kleider und Rucksäcke zurecht, der Track wurde gestartet und die Startaufstellung wurde vollzogen. Und wie sooft hört man plötzlich jemanden von 10 die Sekunden herunterzählen, während man nochmal kurz seine Mitläufer anlächelt, sich irgendwie in eine Art Sprintposition begibt, mit dem Finger am Startknopf der Uhr. Egal, ob 10, 21 oder 67km – jeder Start läuft für mich irgendwie in Zeitlupe ab. Nichts ist so intensiv wie mit über 100 anderen Bekloppten einem gemeinsamen Ziel entgegenzufiebern und sich von übermotivierten Körpern aus der Halle tragen zu lassen. Raus in die Kälte, in das blaue Licht, auf die schneebedeckten Wege, immer ein bisschen zu schnell.

(c) Bert Kirchner

Genau so schnell befanden wir uns auf dem Acker, den ich letztes Jahr ins Ziel hinauflaufen musste. Da aber alles eingeschneit war und die Felder gerodet waren, liefen erstmal alle viel zu weit links vom Track, bis sich das gesamte erste Drittel zügig wieder quer über den Acker, zurück auf den Kurs navigierte. Der Boden war hart gefroren und ich hatte schon einiges damit zu tun, meine Schritte annähernd gerade zu setzen. Zudem hatte ich mich gegen meine inov 8’s mit Spikes entschieden, die zumindest offroad sowieso nicht geholfen hätten. Passierten wir jedoch einen Feldweg hüpften wir oft wie auf rohen Eiern auf die gegenüberliegende Seite, denn dazwischen war es spiegelglatt.

(c) Michael Holste

Am Waldrand angekommen war man ebenfalls gut beraten entweder im Laub, am Rand zu laufen oder die Mitte zu wählen, die noch Schnee hatte. Auch hier war wieder Konzentration gefragt und das zog mir schon zu früher Stunde irgendwie Energie. Ich hängte mich direkt hinter Georg in eine kleine Gruppe, denn ich wollte die ersten 20km keine Zeit verschwenden, da es fast nur flach war oder sogar leicht bergab ging.

Dennoch fühlte ich mich noch nicht so richtig im Tritt und Unterhaltungen waren mir zu diesem Zeitpunkt auch noch zu kräftezehrend. Zudem machten mich die anschließenden Feldwege, die an Bauernhöfen grenzten (mit lecker Kuhdung in der Nase), die durch kleine Dörfer führten und manchmal glatt waren, manchmal aber auch nicht. An der Schule klatschten wir gefühlt hunderte von Kindern ab, die uns alle anfeuerten, super cool 🙂

(c) Bert Kirchner

Erst als wir endlich wieder richtig im Wald waren, entspannte ich mich zusehends. Es war nun auch richtig hell. Ich wusste nicht, ob Gedanken wie „Jetzt nur noch 57 Kilometer“ wirklich hilfreich waren. Irgendwie war der letzte lange Lauf gefühlt zu weit weg. Aufgehalten habe ich mich damit aber nicht mehr länger, denn ab Kilometer 11 ging es schon wieder auf Singletrails, sodass wir gezwungen waren in Reih und Glied hintereinander zu laufen. Dazu kamen dann die ersten Höhenmeter, die noch mit einem nahezu spielerischem Auf und Ab genommen werden konnten.

(c) Udo Schneider

Ich spürte wie ich immer mehr bei „meinem“ Tempo ankam und ließ zwei Frauen überholen, sodass ich nunmehr an vierter oder fünfter Position war. In mir nagte es etwas, dass eine Platzierung schön gewesen wäre, gleichzeitig war es jedoch völlig unrealistisch jetzt schon solche Dinge in Stein gemeißelt zu sehen. Die Hoffnung blieb, meine Qualitäten am Berg auf den letzten 20 Kilometern auszuspielen. Denn die über 1800 Höhenmeter waren auf den letzten 40km verteilt. Somit war der Anfang ziemlich schnurz. Ich blieb also konsistent und ließ die da vorne mal machen.

(c) Bert Kirchner

Recht bald splittete sich unsere Gruppe aus Georg, dem Hexer, einer Frau, Matthias und mir – zumindest wurde der Abstand größer, sodass mindestens immer eine Kurve zwischen mir und dem Rest lag. Georg hatte wohl etwas Erbarmen und blieb in meiner Nähe. Mir war die Situation fast egal, denn ich befand mich in einem kleinen Tief. Alles war so still, schneebedeckt und schlichtweg ewig. Wir schlängelten uns auf unendlichen Trails Richtung erste richtige Anstiege. Musik an, Musik aus.

Plötzlich kam Bert von hinten angerannt. Seine langhaarige, graue Perücke hüpfte fröhlich auf und ab. Mein erster Gedanke war, ob ich tatsächlich so langsam geworden war, dass ich zur Überholung freigegeben war? Dann aber merkte ich, dass Bert einfach nur richtig am aufdrehen war, einfach gut drauf. Plötzlich hatte ich wieder ein Lächeln im Gesicht, auch wenn es mir kurz beim nächsten längeren Anstieg entgleiste, da ich nicht so schnell die Serpentinen hinauf kam wie ich das gerne gehabt hätte. Ich zog immer wieder am Tailwind, als es plötzlich von weiter oben schallte, ich solle endlich mal etwas essen, denn augenscheinlich würden mir gerade die Kräfte schwinden. Das Problem war nur, dass ich keine rechte Lust hatte etwas zu essen und diese Zähigkeit schlicht auf meinen Trainingszustand zurückführte. Ich ließ mich aber eines besseren belehren und griff mir einen Riegel. Wie sehr ich nervlich angekratzt war, merkte ich, als ich die Verpackung nicht gleich aufbekam und meine Laune wieder anfing zu kippen.

(c) Oliver Lossau

Keine 15 Minuten später lief es aber plötzlich wieder. Georg hatte recht gehabt: ohne Mampf kein Kampf. Wir bewegten uns auf über 20 Kilometer zu, was bedeutete, dass die Burg Nassau nicht mehr weit war und damit auch VP1. Zeit zu überlegen, was man dort essen würde. Mit nur 500ml Tailwind hatte ich ein ganz schönes Wagnis begangen, aber Dank der kalten Temperaturen reichte es für 25 Kilometer aus.

Den langen Anstieg zur Burg wanderten wir zügig nach oben und das letzte Drittel wurde gerannt. Äußerst überrascht war ich als ich plötzlich so einige Gesichter dort oben wieder sah, die mich zuvor noch überholt hatten. Das gab mir ein gutes Gefühl, meine Taktik einfach beizubehalten. Dank Heizstrahlern konnte ich nahezu ohne auszukühlen, endlich meinen Reis löffeln. Da VP2 nochmal ganze 28km entfernt war, entschied ich mich mit einem Liter Wasser/Tailwind weiterzulaufen. Gemeinsam mit Matthias und vier salzigen Keksen, machte ich mich wieder auf den Weg nach unten.

Ab da war dann plötzlich mein innerer Knoten geplatzt, der Reis verlieh mir wie sooft Flügel und Cola hatte mich wach gemacht. Zudem war ich froh, nicht alleine zu sein. Locker plaudernd lief es sich fast wie von allein, auch wenn ich mit zeitweise immer wieder an den Kekskrümeln verschluckte, weil ich sie beim Reden in den falschen Hals bekam.

Ich kam in den wundervollen Zustand zu laufen, ohne es zu bemerken. Instinktiv gab ich das Tempo vor und bremste so Matthias auch etwas ein, denn immerhin hatten wir noch einige Kilometer und Anstiege vor uns. Auf den nächsten steilen Serpentinen, meinte ich von oben Georg auszumachen, der sich an der VP teils noch umziehen wollte und deshalb länger beschäftigt war.

(c) Robert Cimander

Auf schmalen Trails ging es auf und ab immer am Fluss entlang. Einige Passagen erkannte ich trotz Schnee und Gegenrichtung aus dem Sommer wieder und bemerkte, dass es insgesamt doch viel laufbarer war, auch wenn der harte Boden meinen Beinen durchaus zusetzte. Im Sommer kämpfte man sich durch tiefhängendes Geäst und dieses Mal gab es nur einen nennenswerten Baumstamm, über den man sich werfen musste.

Dann war auch Georg plötzlich wieder da und gemeinsam ging es weiter über Stock und Stein. Matthias gab wieder Gas – wir blieben in unserem Tempo. Das gute Gefühl überkam mich, dass ich an diesem Tag nicht so würde leiden müssen. Das Finish erschien mir sehr sicher und Einbrüche schloss ich ebenfalls komplett aus.

(c) Bert Kirchner

Beim nächsten Anstieg kam plötzlich Bert wieder aus dem Unterholz gestiegen. Wo er denn her käme? Schlichtweg verlaufen. Ein paar Markierungen gab es zwar, aber mit GPS unterwegs zu sein, hatte meistens Vorteile. Außer der Track verlief nicht ganz eindeutig, wie wahrscheinlich in diesem Fall. Also waren wir wieder zu Dritt unterwegs. Merke: bei einem Ultra sieht man sich immer mehrmals!

(c) Robert Cimander

Bisher war ich noch keinem Verlaufer zum Opfer gefallen. Jedoch kam es dann in einem Serpentinen-Downhill doch noch dazu. Ich verlor Georg und Bert aus den Augen, nur ein Mitläufer war noch hinter mir und an einer leichten Gabelung war mir selbst mit Navigation nicht mehr klar, welchen Weg ich einschlagen sollte. Das ganze kostete mich mindestens zehn Minuten, da ich zunächst falsch lief, dann einen Hang hinabrutschte, diesen wieder hinaufkletterte, lange zurücklief, den anderen Weg nahm und irgendwann unten einen leicht aufgebrachten Georg begegnete. Das zog mich kurz wieder runter, aber durch unser stoisches Tempo hoch wie runter, liefen wir nach einer Bachquerung wieder an die anderen heran

(c) Bert Kirchner

Schon bald kamen wir am Kloster Arnstein an. Glücklicherweise gab es dort nochmal einen mini VP mit Getränken. Da mir immer wieder etwas flau im Magen war, war ich froh über den heißen Tee den es dort gab. Georg passte auf, dass ich keine Zeit verschwendete und wir machten uns an den alpin anmutenden Anstieg, welcher dann in einem Loop wieder zum VP zurückführte. „Darf ich rauf rennen?“ „Tu was du nicht lassen kannst!“ Wie ein kleines Kind hüpfte er die felsigen Serpentinen nach oben, während ich schnaufend versuchte zu folgen.

(c) Willi Schulz

Oben angekommen, verlief wieder ein flacher Singletrail und eine Waldautobahn hinab, zurück zum VP und damit war Kilometer 35 auch abgeschlossen.

(c) Alex Holl

Immer wenn ich dachte, wir würden Matthias nicht mehr sehen, tauchte er plötzlich vor uns auf und als wir näher kamen, rief ich mit einem Lachen: „Matthiaaas, wir sind wieder dahaaa!“ Gemeinsam brachten wir ihn wieder ins Laufen. Georg hatte Musik im Ohr und sang laut Songs von Justin Timberlake, Bert brabbelte irgendwas vor sich hin, während seine Perücke im Laufschritt hin und her wippte. Ich musste laut lachen, weil ich mir unserer ultralaufenden Freakshow so richtig bewusst wurde. Eigentlich war alles so wie ich es liebe, der ganz normale Wahnsinn. Der Ultragott schien zu wollen, dass der OCR zusammenblieb, also wehrten wir uns auch nicht mehr dagegen.

(c) Bert Kirchner – Freakshow!

Ich wollte mir eigentlich unsere ganzen dummen Sprüche merken, es war einfach zu witzig mit unserer Truppe – zerstörte Georg beispielsweise Matthias‘ Weltbild, wenn Britney, Justin und die Backstreetboys ihn auf den Trails begleiteten. Meine Beine taten langsam weh, aber ich lachte alles weg. Gemeinsam schlitterten wir über Brücken und rannten zügig über die Trails, vorbei an gefrorenen Hängen und Gewässern, hüpften über ausgelassene Stellen und zettelten einen Sprint bei Kilometer 50 an.

Hoch zur Uhus-Mühle
Sprint & Fun

Mir war schleierhaft, wie ich mit einem halben Riegel, fünf Löffeln Reis und 500ml Tailwind derart zu Rande kam. Dennoch war ich froh, als mir Georg eine Art Läufer-Gummibärchen zusteckte. Ein Würfel mit Elektrolyten, der nicht nur als Blombenzieher funktioniert hätte, sondern auch meinen beflügelten Zustand konservierte.

(c) Alex Holl

Angekommen an VP2 bekam ich heißes Wasser mit einem Teebeutel gereicht, aber so lange konnte und wollte ich gar nicht warten, sodass ich einfach nur das heiße Wasser trank und zu zwei Kartoffeln griff. Das ganze süße Zeug lachte mich nämlich so gar nicht an. Den Jägermeister und seine Gefährten habe ich auch gekonnt ignoriert 😀 In diesem Zuge eine weitere Frau eingesammelt – und wieder war es die Konsistenz die sich auszahlt.

(c) Matthias Haub

Vor uns lag nur noch der 7 Kilometer lange Anstieg zum Grauen Kopf. Immer mehr Läufer tauchten vor uns auf und wurden einfach überholt. Es fühlte sich beinahe mühelos an und oft erschien rennen einfacher, als schnelles Wandern. Etwa 6 Stunden waren vergangen und es wurde langsam wieder kälter. Das Gemisch aus Schnee, Eis und auch Wasser, machte es nochmal anstrengender, aber das lässt sich mit dummen Kommentaren und einem Lächeln tatsächlich adäquat bekämpfen.

(c) Sebastian Schaf

Ich schaute auch zu keiner Zeit auf die Uhr, nur auf die Navigation und vertraute völlig meinem Gefühl. Ein Plan der aufzugehen schien, als wir nach gefühlten Ewigkeiten endlich den Grauen Kopf erreichten und aus dem dort deponierten Buch „Der Schmerz Macher“ unsere Buchseiten rissen, die belegten, dass wir nicht abgekürzt hatten. Das hatte ganz klar Barkley-Style.

(c) Sebastian Schaf
Seiten rausreißen.. (c) Matthias Haub

Ab da ging es erstmal nur noch bergab. Meine Beine spürte ich nun deutlich, sie waren stocksteif und ich verlor ein paar Meter auf die anderen. Aber mit Zähne zusammenbeißen und lächeln konnte ich auch diese Phase überwinden. Ich wusste, es war nicht mehr weit. Ich wusste aber auch, dass die letzten Anstiege noch ausstanden.

(c) Arno Lux

Während ich mich darauf einstellte, dass es demnächst zäh werden würde, irrten wir nochmal kurz auf einem Trail herum, ehe wir über einen kleinen Hang wieder auf den Track stiegen. Vor uns erstreckte sich ein weites Feld und eine holprige Wiese, mit Schnee und ohne Schnee, mit Matsch und ohne Matsch… Ein paar Meter weiter kam plötzlich eine kleine Gruppe aus dem Wald, die sich ebenfalls verlaufen hatten. Mit dabei war eine der Frauen, die mich am Anfang überholt hatte. Georg machte mich kurz darauf aufmerksam, dass sie mich ebenfalls bemerkt hatte und das Tempo anzog.

Plötzlich war ich auch wieder hellwach und mich überkam plötzlich der totale Übermut. „Uno momento, die hole ich mir!“ Die Schmerzen meiner Beine waren plötzlich einfach wie ausgestorben. Ich pflügte den Wiesendownhill herunter und hängte mich im darauf folgenden Anstieg still und leise hinter meine Mitstreiterin. Wir stiefelten nach oben und ich wartete noch einige Momente, bis ich mir sicher war, dass ich mich soweit erholt hatte, um dauerhaft überholen zu können. Das gelang mir dann auch. Oben angekommen ging es zügig weiter, durch ein Dorf. An einer Abzweigung waren wir uns plötzlich nicht mehr sicher wohin die Reise ging, denn in Richtung Track stand ein Sackgassen-Schild. Und zack, wurde ich wieder überholt.

Ich nahm die Beine in die Hand und rannte die Straßen herunter, immer hinterher. Meine Gedanken galten aber auch dem Untergrund, der oft trügerisch spiegelte, sodass diese Tatsache mich im Tempo leicht hemmte. Wieder am Feld angekommen, kam ich wieder sehr nahe heran. Dabei überholte ich wohl auch Sebastian, der sich wunderte, was Georg und mich geritten hatte. Die Leute am Streckenrand jubelten uns zu und gleichzeitig war es einfach ein großartiges Gefühl, nochmal so Gas geben zu können, sodass die Uhr immer wieder 3:30 anzeigte. Von mir aus hätte es ewig so weiter gehen können, aber der Drops war noch nicht gelutscht, es folgten giftige kurze Anstiege, die ich ebenfalls mit meiner Konkurrenz hochsprintete. Es war ein Auf und Ab und ich keuchte dabei nicht schlecht. In jedem Downhill gewann sie wieder ein paar Meter, ehe ich 1,5km vor dem Ziel Uphill gezwungen war immer wieder kurz zu gehen. Sie jedoch auch, das sah ich spätestens, als wir uns auf den finalen Feldwegen befanden, die aber allesamt hübsch nach oben führten. Und so wichtig war mir das ganze dann doch irgendwie nicht, zumal ich auch nicht wusste, an welchen Positionen wir uns genau befanden.

1km vor dem Ziel

Unser Abstand blieb also fast gleich, ich rannte immer wieder an, denn es gibt nichts besseres, als das Ziel unmittelbar vor sich zu wissen. Schon bald war die Halle in Sicht und wie beim Frankfurt-Marathon, durften wir auf einem roten Teppich durch die Halle rennen um von dort auf die Bühne zu gelangen und die Bierklingel zu betätigen. Finish als 4. Frau und dem Wissen, dass Platz zwei bis vier für alle eine knappe Kiste gewesen war.

Finish!

Ich hatte noch nie so einen coolen, interessanten (langen) Endspurt gehabt, wie bei diesem Lauf – danke an alle Beteiligten! Natürlich war auch wieder die ganze Orga und Verpflegung 1A, Dank Alex Holl und den vielen, vielen Freiwilligen 🙂

— Jamie

10 Gedanken zu “Schindertrail Winterparadies 26.01.2019

  1. Wow, was ein Endspurt nach solch einer Leistung. Und das eben auch so früh im Jahr. Hoffentlich kannst du deine gute Form bis zu deinen Jahreshighlights konservieren!

    1. War selbst etwas überrascht, aber da sieht man mal was noch geht, wenn einen der Hafer sticht 😀 Ohne den Lauf jetzt abwerten zu wollen – aber meine Form ist noch nicht wieder da wo sie war, aber ich merke, dass ich eine gute Grundlage habe, die ich über das ganze Jahr bringen kann. Eine richtige Off-season hatte ich ja nicht und am Tempo wird noch gefeilt 🙂

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