ZUT Supertrail 18.6.2016

Wo fängt man am besten an, bei einem Lauf, nein bei einem Ultratrail, zu welchem man sich ein halbes Jahr vorher angemeldet hatte? Zu der Zeit noch unwissend, ob ich es überhaupt schaffen würde: 62,8km, 2923 Höhenmeter. Denn gefragt wurde ich schon bei meinem allerersten OCR Trail. Und ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Ich hatte stets tiefen Respekt vor jedem Stadtmarathon-Läufer, denn ich selbst war bis dato erst einmal 30km gelaufen und das war kein Trail und schon lange kein Berg.

Auf den Trails hatte ich quasi meine Erfüllung gefunden, Spaß, Ehrgeiz und Quälerei ließen mich nur noch laufenlaufenlaufen. Und das war auch gut so. Ich habe zu so vielem Ja gesagt und es bisher nicht bereut – denn all das hat mich schlimmsten Falls einfach nur nach vorne gebracht. Weiter als es meine Vorstellungskraft zuließ.

Als ich vor etwas mehr als 4 Wochen den K-UT lief, war ich mir sicher, ab jetzt kann nicht mehr so viel schief laufen. Das gab mir etwas Selbstvertrauen und das Gefühl dass ich das packen werde, auch wenn es weh tut.

Ich habe schon während dem Lauf versucht zu überlegen, was werde ich schreiben, an was werde ich mich überhaupt noch erinnern. Das Leiden, die schönen Seiten? Es ist schwierig. Vor allem deshalb, weil ich mir mit dem K-UT eigentlich das Highlight eines ersten Ultras genommen hatte, der zumindest von den Daten her anspruchsvoller erschien.

Ich bin niemand, der ein paar Mal läuft und dann entsprechend wie durch Zauberhand fit ist. Es hat mich extrem viel Zeit, Schmerz und Energie gekostet – insgesamt bin ich seit 2016 über 1700km gelaufen und das zu 90% auf Trails. Andererseits hatte ich dabei das Glück fast immer mit einer besonders coolen Truppe (OCR) unterwegs sein zu dürfen – alle gleich verrückt und das ist einfach nur angenehm und machte so vieles leichter.

Dieser „Prolog“ war mir wichtig und für diesen Beitrag nötig – aber jetzt mal Butter bei den Trails: zwei Tage vor dem ZUT gingen mir so langsam die Nerven durch. Meine Knie fühlten sich noch immer zerschossen an, ich machte 5 Tage Laufpause, ging zu einem Physio, schmierte mit Voltaren und DMSO um die Wette. Und das 2 Wochen davor. Ich merkte es auch einen Tag davor noch immer und eigentlich wie immer alles was jemals weh getan hatte, wie man das halt so kennt.

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(Pflicht)Ausrüstung

Wir reisten Freitag schon ganz entspannt an, bezogen unser Apartment und liefen zum Kurhaus in Grainau, um die Startunterlagen abzuholen. Dort traf ich noch auf jemanden vom K-UT, was mich echt gefreut hat!

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Ich war jedoch dank Schlafmangel und der Fahrt ziemlich angeschlagen, übersprang die Pasta-Party und das Briefing, versuchte runterzukommen, noch etwas zu essen und zu schlafen. Als dann der Wecker gegen halb 6 klingelte bekam ich fast einen Herzschlag: wer bin ich, wo bin ich und was mache ich hier?

Half alles nichts. Irgendwie schaffte ich es ein halbes Frühstück runterzuwürgen und einen halben Liter Tee zu trinken, ehe ich meinen Rucksack schulterte, mit dem Gefühl gleich auf Mission geschickt zu werden.

Emilia, Esther, Tim und ich trafen uns um 7 am Shuttle-Transfer, der uns nach Leutasch zum Start des Supertrails bringen sollte. Alles war ruhig, aber irgendwie auch angespannt. Seichte Unterhaltungen halfen darüber hinweg. Esther und ich grinsten uns immer wieder wortlos an, damit war alles gesagt. Am Zielpunkt angekommen, stellten wir zuerst fest, dass die Schlange der Männer an den Toiletten fast dreifach so lang war, wie die der Mädels. Auch das ist ein entscheidender Vorteil von Ultras 😀

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Taschencheck, bevor man in die Startaufstellung durfte. Einige wurden sehr auseinander genommen, Esther und ich hatten Glück, es wurde lediglich abgefragt, sodass wir nicht nochmal alles neu packen mussten. Wir stellten uns auf und so langsam kam ich auch in Stimmung. Von Weiten sah ich schon Katitria, was mich nochmal motivierte. Wohnen beide im Taunus und sehen uns das erste Mal live beim ZUT!

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Stöcke einstellen, der Startanweisung lauschen, von einer Frau plötzlich angesprochen werden, ich wäre doch die Jamie die den Blog über den K-UT geschrieben hat.. 🙂 Und dann wurde auch schon heruntergezählt und es ging los. Schnell war ich bei Katrin angelangt und tippte sie mit meinen Stöcken an. Kurzes „Hallo“ und ich sagte, dass wir uns bestimmt nochmal sehen. Und achja: an meine Beine hätte ich heute auch ein paar Erwartungen. Mit einer recht flotten Pace liefen wir beschwingt durch die kleine Ortschaft zum Wald und dort ein paar Schotterautobahnen zum ersten Anstieg. Ich sah erst Rebecca und Thomas am Rand stehen, sagte nochmal Hi und Bye und wenig später dann auch Christoph der ein Stück mit der GoPro neben mir her lief. Tim und Esther waren schon vorbeigezogen und Emilia knapp hinter mir.

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Dann ging es nach rechts, jeder nahm die Stöcke in die Hand, denn ab da ging es erstmal hübsche 1000 Höhenmeter aufwärts zum Scharnitzjoch. Es war eine Mischung aus Altkönig und Herzberg, vielleicht einen Tick steiler. Mein Puls schoss auf über 190 – ich schob es auf Adrenalin und versuchte das zu ignorieren.

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So gut wie oben..
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Erster Downhill. (c) rose.fm

Nach dem Geröll ging es nahtlos weiter auf Serpentinen auf einer Almwiese, die teilweise recht schlickig waren und auf jeden Fall wieder steiler – die Stöcke waren also in Gebrauch. Ab da beruhigte ich mich wieder, fand meinen Rhythmus und schließlich schloss ich wieder auf Esther und Emilia auf. Man hörte die Schafe blöken und ich dachte mir nur: halb so schlimm. Oben angekommen sah ich direkt Schnee, teilweise vermatschten braunen Schnee, der aber wieder fest gefroren war (oder auch nicht). Der Downhill der folgen sollte, war nicht von schlechten Eltern, aber für mich noch machbar. Außer mit den Schneepassagen und ein wenig Gehüpfe durch kleine Bäche und Felsbrocken, kam ich besser durch als ich dachte, verlor aber natürlich im Gegensatz zu den anderen Zeit und war nun alleine auf der Spur, aber das kann ich auch gut. Plötzlich wurde ich von einem Mädel überholt welche mir zurief: „Du bist doch die Jamie die den K-UT gelaufen ist? Habe den Blog gelesen!“ Bei sowas falle ich irgendwie aus allen Wolken, vor allem weil man sich eigentlich nur von hinten sieht – ich schiebe es mal auf die grell-blauen CEPs 😉 Ich habe mich wirklich gefreut, tatsächlich auch mal diese und noch mehr Leser unterwegs treffen zu können – ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass dieser Blog mal so weit streut!

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Way down. (c) zugspitz-ultratrail.de

Die erste VP5 war der Hubertushof (1085m) der ich schon entgegenfieberte, weil ich das Gefühl hatte dringend etwas essen zu müssen. Wieder leicht verpeilt lief ich an gespannten Bändern vorbei, direkt in die Station und traute mich tatsächlich ein mini Stück Kuchen zu essen. Dann sah ich Christoph der treu am am Rand gewartet hatte und das war in dem Moment einfach unglaublich motivierend, jemanden zu sehen den man kennt und mit dem man auch noch kurz reden kann. Er fragte mich, ob ich abbrechen würde? Nein, das glaubte ich nicht und das wollte ich insgeheim auch nicht. Es wird weh tun, soviel wusste ich nach diesen 15km schon, für die ich ca. 2:40h gebraucht hatte. Zwei Salztabletten später, verkabelte ich mich mit meinem Mp3 Player und lief weiter Rebecca und Thomas entgegen, die ein Stück weiter am Waldanfang warteten. Ich blieb nochmal kurz stehen, drückte mir ein Fruchtmus durch die Zähne und dann hieß es wieder „Feuer frei“ und ich lief mit Rammstein den Waldweg wieder hinauf 😀

Was folgte mussten nach meiner grob fahrlässigen Planung nun etwa 25km Waldautobahn sein. Wenn ich die Sache mit den Downhills wieder wett machen wollte, konnte und musste ich hier jetzt etwas anziehen. Und das tat ich auch. Es ging durch die Geisterklamm, vorbei an ein paar Wanderern die jubelten und Kinder die abgeklatscht wurden.Es war gut laufbar, nicht zu steil, weder rauf noch runter. Viele konnte ich hier einsammeln und ich wusste auch, dass die nächste VP nur ca. 10km entfernt war. Lustige Schilder eines Kopfes mit wallenden blauen Bart geleiteten mich in einem Rutsch zur V6 Mittenwald. Naja fast. Abgesehen von einem Weg mit gefühlt tausend Stufen steil nach oben, kleinen Bächen, Steinen und zum Schluss zog man sich über einen sich windenden asphaltierten Weg einfach nur noch an den Stöcken nach oben, um direkt in die VP einzufallen.

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V6 (c) rose.fm

Mittlerweile hatte es sich zugezogen und es begann immer stärker zu regnen, sodass ich mich dazu entschloss eine Regenjacke überzuwerfen, um nicht auszukühlen. An der kleinen VP gab es so viele Schweinereien zu essen, die ich alle gern durchprobiert hätte (ganz besonders die Muffins)..aber ich hielt mich lieber an meinen Kokosriegel und füllte die Trinkblase das erste Mal auf, warf zwei Salztabletten ein. Die Schwellung meiner Finger sind da immer ein guter Indikator..

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Ferchensee (c) zugspitz-ultratrail.de

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Über einen schmalen Wurzeltrail ging es wieder auf die Strecke und erinnerte mich teilweise etwas an den K-UT. Kurze steile, Schlamm-Passagen, gefolgt von kurzen Anstiegen und letztendlich aber über schöne Wurzeltrails im Wald auf direktem Weg zum Ferchensee. Auch hier konnte ich nochmal ein wenig überholen, da ich einfach durchlief und nicht bei jedem kleinen Ziehen gleich in den Wandermodus verfiel. Auch der Matsch machte mir hier noch nicht so viel aus. Mal führten steile hohe Stufen nach oben, mal nach unten, während man das Plätschern kleiner Bäche hörte oder sie teilweise einfach über die Trails liefen. Langsam ging es wieder aus dem Wald heraus und man kam wieder auf Schotterpisten, die entlang des türkisblauen Sees führte. Hier entledigte ich mich der Jacke wieder. Es regnete zwar noch immer, aber irgendwie wurde mir immer wärmer, obgleich auch die Armlinge schon hochgeschoben waren. Einmal halb um den See herum und direkt auf die V7 zu. Mein Schema war klar: Salztabletten, doppelte Dosis. Dann probierte ich noch das erste Mal den Faltbecher für ein tolles Getränk aus, schmiss einen Koffein-PowerBar Shot hinterher und hängte mich zunächst unbewusst an den 6. Mann des Supertrail XL, der uns mittlerweile schon eingeholt hatte. Insgesamt war ich nun 4:40h unterwegs und hatte 30km in den Beinen. Quasi Halbzeit dachte ich mir.

Ich habe an diesem Tag ein paar 100km-Läufer gesehen und immer mal wieder versucht deren Taktik zu ergründen. „Mein“ 80er lief runter zügig und ging am Berg ins Hiken über. Ich lief die meiste Zeit durch, sodass wir spätestens am Berg immer wieder gleich auf waren. Das ging richtig ewig so und so langsam fing mein Hüftbeuger an zu meckern. Ich beschwor ihn das bitte sein zu lassen und versuchte Freundschaft zu schließen, in dem ich bei manchen Anstiegen auch ins Speed-Hiking überging. Auch die Knie hielten noch, aber fühlten sich diesmal anders schmerzhaft an, nur einfach noch nicht schlimm genug und getaped hatte ich sie ja vorsorglich auch. Es hieß immer wieder Stöcke tragen und am Berg wieder einsetzen. Hin und her. Aber auch das hatte irgendwann ein Ende, denn es sollte ja noch auf die Partnachalm hinauf gehen. Und dies geschah am besten über aufgeweichte Schafwiesen welche man durch Gatter passieren mussten. Die Schafe sahen das alles relativ entspannt, zumindest hörte es sich so an, gesehen habe ich sie leider nicht. Es wurde immer steiler und schmieriger, sodass mir der Matsch stellenweise fast den Schuh auszog. Ich wartete schon auf Krämpfe, aber es kam keiner. Also zog ich den Wanderschritt etwas an, schob mir noch ein Koffein-Drop zwischen die Zähne und ab ging es. Ich blendete aus, dass es immer steiler wurde. Ich schaute vor mir auf den Boden, denn die Steigung verlief ewig. Ab und zu zog es ziemlich unschön in der Kniekehle – jedoch.. ignorieren ist alles!

Irgendwo ging es irgendwann noch viele ungleichmäßige Holzstufen hinab, die ab und an von kleinen Bächen überspült wurden. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich die noch gut und schmerzfrei runterhopsen. Irgendwann kamen wir wieder auf einer Wiesenanhöhe heraus und liefen über schmatzende Graspfade direkt auf die Partnachalm zu, vorbei an vielen bunten Blumen. Ich hätte so gerne selbst viele Bilder gemacht, aber ich hatte weder Kopf noch Zeit dazu. Ein Stück Asphalt auf einem Feldweg und zack war die V8 da. Und das war auch gut so, denn meine Speicher waren leer, mir war immer wieder schlecht und ich hatte das dringende Bedürfnis mich kurz hinzusetzen.

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V8 (c) rose.fm

44 Kilometer und weitere 2,5h lagen hinter mir und ich setzte kurz eine Nachricht an Thomas ab, während ich einen Kokosriegel inhalierte und noch einmal meine Trinkblase auffüllen musste, denn sie war bis auf den letzten Tropfen leer. So langsam wurden die Beine schwerer und ich hatte keine Ahnung wie sich das noch weiter äußern würde. Unschlüssig stand ich noch ein wenig vor der Verpflegung und nahm dann zwei Tuc Kekse mit auf meinen Weg. Wanderte langsam los, bis wieder jemand neben mir auftauchte, den offensichtlich richtig starke Schmerzen plagten und gerade Magenisum gesponsort bekommen hatte. So hatte ich wieder eine halbe Stunde Zerstreuung, bis ich wieder im Rhythmus war und weiter zog, während schon der nächste Anstieg in der Ferne lauerte. Das mit der Waldautobahn hatte sich bald wieder, das war mir mehr als klar. Die Anstiege wurden zwar anstrengender, die Knie meldeten sich, sodass ich zeitweise seitlich ging, aber all das war kein wirkliches Problem.

Über kleine schmierige Trails ging es immer mal wieder flacher weiter, dann kam wieder so etwas wie ein Weg und nicht weit von mir entfernt sah ich meine Bloglese-Bekanntschaft aus den Morgenstunden, auf die ich langsam aber sicher aufschloss, kurz überholte. Spätestens als es immer mehr richtig an die Körner ging waren wir auch schon ins Gespräch vertieft und das war auch gut so. Denn das was da kam, weckte wieder ganz böse Assoziationen des K-UT. Extrem schmale Pfade wanden sich teilweise senkrecht über Absätze nach oben, auf die man sich im dicksten und glitschigsten Matsch mit ganzer Kraft nach oben ziehen musste, ohne dabei abzurutschen. Mittlerweile drehte mir sich schon so einiges, ich hatte unglaubliche Kopfschmerzen und einmal entfuhr mir ein „Wollen die uns verarschen?“ Ich wusste ungefähr, dass die nächste VP nach etwa 52 Kilometern auftauchen sollte. Wir befanden uns bei 49,5km und es schien nicht weniger hart zu werden. Trotzdem ging es noch, ich wurde nicht langsamer, ich hatte nur mehr Probleme zu reden. Dann kam von hinten ein hunderter: „Nicht so viel reden, laufen!“ „Ich habe seit 50km mit so gut wie niemanden mehr gesprochen“, war alles was ich herausbrachte. Dann fing er auch noch an zu reden und das Labertaschenkomplott war perfekt. Da er aber die längeren Beine hatte, waren wir recht schnell wieder unter uns. Mussten leider über einen Verunfallten mit Begleitung klettern, die gerade auf Hilfe warteten und zogen uns Schritt für Schritt weiter hoch. Die Meter vergingen einfach trotzdem nicht und als dann das Schild mit „Food Station 500m“ kam wussten wir nicht, ob wir weinen oder lachen sollten. Denn es wurde natürlich noch steiler und ich hatte das Gefühl nicht mehr richtig einatmen zu können. Oben konnte man schon Rufe hören, aber oben war eben auch drei Serpentinen entfernt. Mindestens.

Abgekämpft liefen wir schließlich in die V9 der Talstation Längenfelder ein. Es war kurz vor 18h und ich war nun fast 9h unterwegs. Der Abschnitt von V8 bis V9 hatte mich ca. 1,5h gekostet, für nur 8km – das muss man sich mal vorstellen..nein besser nicht.

Dann traute ich meinen Augen nicht: ich sah Emilia dort stehen! Ich hatte sie tatsächlich eingeholt und auch Tim war gerade vom Loop zurück und futterte die Station leer. Ab dem Punkt war ich wieder vollkommen motiviert, denn ich musste theoretisch einfach nur so weiter machen. Salztabletten, ein mini Stück Kuchen, im nassen Grasrand sitzend und schon machten Sabine und ich uns wieder auf den Weg. Und zwar nach oben. Es wurde frisch und meine Armlinge waren mal wieder echt was wert. Wir fanden zusammen einen guten Gleichschritt, konnten noch einige einsammeln, viel Lachen und uns zu unserer Verrücktheit einfach nur beglückwünschen. Das ist ja das Schöne bei solchen Veranstaltungen, man trifft einfach nur Gleichgesinnte, die nicht sagen man sei verrückt. Mein Kopf hämmerte mittlerweile, aber ich lachte darüber hinweg. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Vorstellung, warum mein Kopf das machte was er da tat.Ich hing ständig an der Trinkblase, aber es änderte einfach nichts.

Jedes halbwegs flachere Stück rannten wir und dann ging es wieder im Wanderschritt weiter. Links neben uns tat sich ein irreales Bergpanorama auf, ganz dicht und wir mitten drin. Es sah aus wie eine Mischung aus Island und Teneriffa – einfach nur irreal und zwar so sehr, dass ich kaum darüber hinweg kam. So kamen wir wirklich zügig nach oben und waren bereits darüber informiert, dass es dann nur noch Downhill geben würde, bevor wir die V9 bzw die V10 ein zweites Mal erreichen würden.

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Es war nass, schlammig und gleichzeitig schwimmend. Sehr enge Pfade mit kleinen Steinen, tiefen Absätzen, Stufen und Felsen machten es niemanden leicht. Meine Knie fanden es auch nicht mehr witzig. Irgendwann wurde ich wieder von Emilia überholt und ich wusste, dass mich das ab jetzt wieder nur Zeit kosten würde, aber meine Beine schienen mich nicht mehr zu tragen, mein Kopf war kurz vor dem Platzen, mir war übel und ich sah alles vor mir mehr verschwommen als klar. So ackerte ich mich durch, watete teilweise durch Schnee, noch mehr kleine Bäche und freute mich auf irgendein Licht am Ende des Tunnels. Aber jede Kurve versprach nur weitere Tortouren.

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Dann ging es plötzlich länger links am Berg herum und nochmal hoch. Ich bekam Probleme zu atmen, aber es ging irgendwie noch immer. Wieder runter und das nicht zu kurz. Und dann stand ich plötzlich vor einer „Wand“: hohe Stufen die nach oben führten. Ich zog mich an den Stöcken etwa 10 Absätze hoch als mir plötzlich die Tränen über das Gesicht liefen, mir kurz schwarz vor Augen wurde und mich ohne zu Überlegen einfach direkt in den Matsch setzte. Ich befand mich auf über 2000m Höhe und das fand mein Körper zum Ende hin einfach nicht mehr witzig. Ich stützte den Kopf in die Hände und wusste eigentlich gar nicht was jetzt los war, noch warum ich heulend im Matsch saß. Mir gingen Gedanken durch den Kopf, wie abbrechen zu müssen. Aber das wollte ich nicht. Also noch ein Koffein Drop und es irgendwie bis zur V10 bringen. Dann stand ich wieder auf, lief die restlichen 5 Stufen bis zur Medical Crew und stellte erneut fest, dass ich nicht weiterlaufen konnte. Ich saß auf einem Stein, irgendwer machte noch ein Foto..ich hoffe nicht von mir und hatte keine Kontrolle mehr über meine Atmung. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Die Hilfreichste Antwort die ich an diesem Tag jemals von der Crew erhielt: „Es sind nur noch 1,1km bis zur VP!“

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…die Stelle, an welcher nichts mehr ging.

Also saß und saß ich da, beobachtete meine Atemwolken, bis mir so kalt war, dass es keine andere Option gab als weiterzulaufen und endlich mit dem Geheule aufzuhören. Diese 1,1km waren die Hölle. Erstens kam ich kaum vorwärts, zweitens fing ich plötzlich an über jeden Stein zu stolpern, umzuknicken und mir blaue Flecken zu schlagen, drittens war ich kaum in der Lage zu rennen. Ich weiß nicht mehr wie, aber ich kam an. Nach fast geschlagenen 2 Stunden (für 5km!!) und es war mittlerweile 20 vor 8 Uhr.

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An der V10 war mir kotzübel. Ich stand wieder vor all dem Essen und habe mich letztens für zwei trockene Stückchen Brot entschieden, weil alles andere wieder Retour gekommen wäre. Ich saß dann nochmal eine Weile rum und erhoffte mir von den restlichen 6km nur noch das Beste: nämlich ein schnelles Finish.

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(c) rose.fm

Pustekuchen! Ich kam einfach nicht runter. Zumindest erschien mir das wie ein Albtraum. 1:20h sollte ich dafür brauchen, gut dass ich das erst hinterher wusste. Als ich oben war, hatte es unten wohl erneut geschüttet. Hunderte Läufer waren drüber gelaufen, es war ein dicker Matschfilm in unterschiedlich dicken Schichten über großen und kleinen Felsen, Steinen, mini Wasserfälle, Absätzen und unendliche Serpentinen. Bäche durchqueren oder rückwärts im Matsch ausrutschen. So langsam war es im Wald auch nicht mehr so hell. Es war anstrengend und ich hätte am liebsten schon wieder geheult. Jeder größere Schritt nach unten tat mehr als weh. Es ist schlimm, wenn man schneller möchte, aber einfach nicht kann. Ich musste so viele Leute überholen lassen..mein Frust war dementsprechend hoch. Wie ewig 1km sein kann, das hatte ich ja vor 4 Wochen schon erfahren dürfen. Teilweise ging es einfach mal 250HM abwärts oder über vermatschte Wiesenparts, auf denen man nur noch nach unten schlittern konnte. Ich wollte nur ankommen und auch das „5km to go“ Schild stimmte mich nicht glücklicher, denn es wurde einfach nicht besser und ich somit auch nicht schneller. Ich erspare euch jetzt mal den Kampf von Kilometer zu Kilometer. Ich habe mich noch nie so sehr auf Asphalt gefreut. Das war der Punkt an dem ich dachte, ob ich sowas tatsächlich nochmal machen würde. Ich weiß es nicht. Vielleicht ohne vor einem Monat einen Ultra gelaufen zu sein, vielleicht ohne Knieschmerzen. Vielleicht mit mehr Erfahrung, die ich definitiv in einem halben Jahr Traillaufen einfach nicht sammeln konnte, zumindest nicht genug.

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(c) rose.fm

Irgendwann spuckte mich der Höllenwald wieder aus – er hatte wohl auch keinen Bock mehr auf mich und ich konnte wieder auf der Straße Tempo machen, was noch erstaunlich gut ging., bis ich wieder hörte: „Hey, du bist doch die Jamie die auch den K-UT gelaufen ist!“ Hi Kim 🙂 So liefen wir mehr oder weniger noch ein Stück zusammen einfach dem Ziel entgegen, im einsetzenden Regen. Ich wollte nur noch ankommen und zwar schnell. Ich lief quasi fast an unserem Apartement vorbei, die Straßen entlang, ein Stückchen hoch zum Zieleinlauf, dem ersten Piepser und dann die letzten 140m entlang der jubelnden Leute und hätte man mich nicht gestoppt, wäre ich wahrscheinlich noch hinten durch die Bande gelaufen. Also der zweite Medaillen-Mensch der auf mein Konto gehen würde – zwecks Umrennen 😀

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Ich konnte nicht lachen, nicht weinen. 12:04h. Ich umarmte Thomas, konnte nichts sagen, war innerlich wie tot. Es war eine vollkommen andere Erfahrung, auch eine die mir schonungslos meine Defizite eingebrannt hat, zumindest was den Schlussteil betrifft.Ich würde sagen, es war hart aber fair und wie immer bereue ich nichts. Ich gebe auch nicht auf… und ich gebe was ich kann.

Obier-Sikora, Jacqueline |  1990 Oberursel   |  OCR Frankfurt  |  12:04.56,0h   
 (2264) |  S-W 23. Platz (AK)  | 44. Platz (Frauen)

Am Abend trafen wir uns noch einmal mit allen Läufern und unseren großartigen Supportern zum gemeinsamen Essen. Es war eine unheimlich emotionale Atmosphäre im Raum und zugleich einfach eine lustige Runde. Ich war leider immer noch so neben mir, dass ich kaum Worte für all das hatte und mich auch mit dem Essen etwas schwer tat – aber ich denke das Bild von Emilia sagt mehr als tausend Worte:

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Am nächsten Morgen trafen wir uns nochmal zur Siegerehrung, denn der CutOff für die 100km Läufer war erst um 9h morgens! Alle bei uns haben die Trails durchgerockt, ganz egal auf welchen Distanzen oder auch Zeiten (obwohl die sich auch echt sehen lassen können..ich sage nur Esther und Tim 🙂 )

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Läufer und Supporter vereint

Während sich die anderen wieder auf die Abreise machten, bleibt uns hier nun noch eine Woche Urlaub und ich denke der ist mehr als verdient 🙂

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— Jamie

19 Gedanken zu “ZUT Supertrail 18.6.2016

  1. Wieso war mir so klar dass du dir dieses Spektakel nicht entgehen lässt?
    Wieso war mir so klar dass du dieses Ding rocken wirst?
    Wieso war klar dass das nicht ohne Schmerzen und Tiefen von statten gehen wird und kann?! Weil es eben einfach dazu gehört. Wenn dies nicht wäre wärst du mein Mensch mehr 🙂
    Aber danke für den authentischen Bericht. Hatte wirklich überlegt nächstes Jahr beim Supertrail XL mitzulaufen, dass lasse ich jetzt vielleicht doch lieber sein 😀

    1. Danke dir 🙂 Ich hatte ja von Anfang an immer wieder Situationen in denen ich nicht recht wusste, ob ich überhaupt starten kann..ich wusste das eigentlich sogar drei Tage vorher noch nicht wirklich, letzten Endes war es ein Risiko, welches wahrscheinlich nicht jeder eingegangen wäre. Ich hatte mehr Glück als Verstand, dass ich mir nichts weiter kaputt gemacht habe. Auf die Schmerzen war ich vorbereitet, da hast du Recht, die gehören immer irgendwie dazu!
      Du kannst ja auch für den Einstieg einfach „nur“ den Supertrail mitlaufen. Das kann man schon ganz gut packen. Das hier war ja nur meine persönliche Sicht der Dinge, die Leute die Downhill stärker sind bzw. Beine haben die das gut wegstecken, kommen auch besser durch und haben mit Sicherheit nicht diesen negativen Beigeschmack wie ich ihn nun habe. Ansonsten gilt: Kopf besiegt Körper 🙂

  2. Du kannst stolz auf dich sein, dass du es durchgezogen hast! Ich hatte 20 km weniger in den Beinen und habe nach der Bergstation Alpspitz ähnlich gelitten wie du, nur war bei mir die Strecke noch so voll, dass ich mich besser ablenken konnte. Der Abstieg nach Hammersbach war um 17 Uhr schon so schammig. Ich glaube, dass da auch viel der Starkregen der letzten Tage schuld war. Ein schöner Ausführlicher Post. Vielen Dank und ich hoffe der Muskelkater ist inzwischen weg!

    1. Danke 🙂 Mein Stolz hält sich derzeit noch in Grenzen, sagen wir es so, ich bin ganz happy darüber, dass ich nicht abbrechen MUSSTE. Ich glaube auch, dass es fast egal ist, ob man 20km mehr oder weniger läuft – wenn man mit dem Gedanken ins Rennen geht, dass man nun 40km oder 60km laufen muss, dann teilt man das im Kopf ganz anders ein und am Ende fühlt man sich wahrscheinlich ähnlich.

      Ganz allein war ich nun auch nicht wirklich, aber das hat mir nicht geholfen. Es gibt Dinge die fühlen sich schrecklich an, aber man setzt einfach einen Schritt weiter vor den anderen. Das aber war so, dass es das erste Mal in meinem Leben definitiv nicht mehr ging..zumindest für eine Zeit.

      Freut mich, dass dir der Bericht gefällt – ich war mir lange nicht sicher, ob und was ich überhaupt schreibe.

      Muskelkater hatte und habe ich keine, nur ziehende Beine und etwas Knie 😉

  3. Sehr schöner Artikel. Nochmal Glückwunsch zum Finish, klasse gemacht.
    Für mich sind solche Massen-Events nichts. Da laufen mir zu viele Menschen auf einmal in er Natur rum. Aber jeder wie er mag und möchte.

    1. Danke dir! Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich zukünftig noch mehr arbeiten muss 😉
      Ja, es stimmt, der ZUT ist schon eine Großveranstaltung und ich bin da eigentlich auch nicht so der Fan von. Bei mir lief das so: Startunterlagen abholen (10min), ins Apartement fahren, essen, schlafen und mit bis zu 300 Läufern gemeinsam starten. Das verlief sich dann recht schnell und ich war sehr oft mit maximal 3 Leuten in der Natur unterwegs. Ich muss aber auch fair sagen, dass mir der K-UT dennoch besser gefallen hat, familiär, anspruchsvoll und die Sache mit der Autonomie.
      Falls du mir noch was an Ultras empfehlen kannst, nur her damit!

  4. Herzlichen Glückwunsch nochmal, Jamie!
    Als ich dich am 2 km Schild so locker an mir vorbeilaufen hab sehen, hast du mich damit extrem motiviert, trotz brutaler Schmerzen im großen Zeh die letzten 2000m zu laufend und nicht gehend zu überwinden! Danke und bis bald!
    LG Kim

    1. Danke! Aber du hast doch auch mal wieder gerockt, schließlich bist du den XL gelaufen und wir haben uns trotzdem getroffen.. 😉

      Aber jetzt mal ein großes HAHA: locker an dir vorbei gelaufen? Ich kam gerade vom frustrierendsten Downhill meiner Historie, mit Knien die eigentlich keine mehr sein wollten..
      Als ich dich hab dann auch laufen sehen und du mich kurz angesprochen hast und wir so neben- oder auch hintereinander gelaufen sind, dachte ich wirklich original das gleiche wie du über mich: dass du, als wäre der Ultra ein Spaziergang, locker ins Ziel gelaufen bist, während ich gefühlt einen Eiertanz aufführte 😀 😀

      Also bedanke ich mich auch mal bei dir und ich bin sicher wir sehen uns mal wieder, bist ja so gut wie bei jedem Ultra dabei 😉

      1. 😉 Haha…danke danke und bitte bitte! Da ist Ultratrail! Herzlich willkommen im Club!
        Glaube mir: als ich das erste Mal vor 4 Jahren diesen letzten Downhill runter bin, hab ich auch geflucht…gelitten…vor Wut geheult! Aber dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal richtig Spaß dabei! Bis zum ersten Kontakt mit dem Asphalt im Dorf..da hat es meinen Fuß zerlegt :/

      2. Der erste Club in dem ich gerne bleiben möchte.. 😀 Okay, das beruhigt mich ja direkt etwas – bzw. dann habe ich ja noch 4 Jahre Zeit damit das Downhill bei mir noch was wird 😉 Asphalt ist einfach böse..schon immer. Man hat es dir aber echt nicht angemerkt. Ich hoffe deinem Fuß gehts mittlerweile wieder besser!

  5. Respekt und herzlichen Glückwunsch zum Finish. Aber nach dem erfolgreichen Durchlaufen des KUT war das ja fast klar 🙂

    Habe eine ähnliche Vorbereitung von den Wettkämpfen wie du absolviert – nur eben die kürzeren Strecken. K-ST (Keufelskopf Shorttrail) und dann den Zugspitz Basetrail XL. War eine Top-Kombi.

    Kepp on running + laufende Grüße Wiesel

    1. Hey, danke dir 🙂 Obwohl ich aber finde, dass ich wohl besser beim Keufelskopf die kürzere Strecke gelaufen wäre..dann hätte ich mir wohl einiges an Nachwirkungen erspart – vor allem, weil es der erste Ultra war. Dennoch war ich noch nie so glücklich 😀
      Dir auch noch Glückwunsch zum Finish und viel Erfolg weiterhin!

  6. Hi Jamie!
    Gratulation, wirklich super durchgekämpft.
    Wirklich toll geschriebener Bericht war das. Sehr lesenswert. Da kann man sich richtig mitreinfühlen. Selbst hab ich so einen langen Lauf noch nicht gemacht, aber ich denke, das Leiden ist da einfach ein Teil davon. Mal schaun wann ich meinen ersten richtig langen angehe. Aber ich denke der Trubel um die Zugspitze ist mir vielleicht dann doch etwas zu groß. Solche Touren unternehme ich dann meistens alleine. Nur halt nicht ganz so lange. Aber wer weiß, vielleicht lande ich ja auch mal beim ZUT…
    Auf alle Fälle war das wirklich eine tolle Leistung, auf die du richtig stolz sein darfst!
    lg Andi

    1. Hi Andi,
      vielen Dank für deine Worte! Freue mich, dass dir Bericht gefällt 🙂
      Ja, leiden wird man früher oder später immer, man weiß nur nie genau wann, was ja irgendwie auch etwas aufregend ist (für mich zumindest).
      Der ZUT ist schon stark umworben, aber man kann sich ja aus den meisten Dingen raushalten und den Fokus einfach auf den Lauf legen. So habe ich das gemacht. Ich würde dir aber erstmal den K-UT empfehlen, der war sehr familiär und wirklich erlebnisreich und es gibt auch kürzere Distanzen (zb. 46km).
      Das mit dem Stolz sein muss ich noch ein bisschen üben, bin da seeehr selbstkritisch 😉
      LG, Jamie

  7. Hallo Jamie,

    Dein Pensum ist wirklich krass. Bin mal gespannt, was noch kommt dieses Jahr. Übertreib es aber nicht – hast noch ein paar Jahre vor Dir, in denen Du auch Ziele brauchst. Und wenn erst was kaputt ist, dann wirds nicht leichter…

    Aber ich kann Deine Ruhelosigkeit nachvollziehen, wenn ich Deine Bericht so lese 😉

    Beste Grüße
    Sebastian

    1. Hi Sebastian,
      ich bin selbst erstaunt was mir derzeit möglich ist bzw eigentlich bin ich bisher noch nie solche Umfänge gelaufen, aber da waren ja auch noch keine Trails im Spiel. Alle Laufverletzungen die ich so hatte sind seitdem verschwunden. Ich habe mich auch einfach weniger verrückt gemacht und bin gelaufen wie mir die Beine gewachsen sind, mal mehr, mal weniger oder auch gar nicht.
      Aber das ist ein guter Punkt den du da ansprichst..man braucht ja künftig auch noch Ziele – obwohl ich glaube, dass es mittlerweile nach oben hin fast keine Grenzen mehr gibt in diesem Bereich. Ich bin mal gespannt wann ich meine erreiche, bzw. den Punkt an dem Verbesserungen zäher zu erzielen sind.
      Ruhelosigkeit trifft es gut..ich bin so froh, dass ich mit dem Laufen angefangen habe – das gleicht mich mental mehr als aus und irgendwie lassen mich gerade die langen Strecken immer ein Stückchen mehr zu mir selbst finden..suchen, laufen, finden…und das macht einfach nur glücklich und dankbar 🙂

      LG,
      Jamie

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